Die extremen Wetterbedingungen, die niedrigen Temperaturen und das kurze Zeitfenster in den Sommermonaten machen das Bohren nach Öl in der Arktis zu einem unkalkulierbaren Wagnis. Aktivisten verteilen deshalb Besen an die Besatzungsmitglieder der Eisbrecher. Diese sollen symbolisieren, dass Besen und Schaufel noch heute die Hilfsmittel sind, um Öl von Eis zu entfernen. "Beseitigen von ausgelaufenem Öl in der Polarregion ist so gut wie unmöglich, technische Hilfsmittel gibt es fast keine.", erklärt Britt. Die Folgen des Tankerunglücks der "ExxonValdez" vor der Küste von Alaska vor rund 23 Jahren sind noch heute sichtbar.
Bereits Ende Februar protestierten Greenpeace-Aktivisten in Neuseeland gegen das Bohrschiff, das die geplanten Ölbohrungen in der Arktis durchführen soll. Die Aktivisten ketteten sich vier Tage lang an den Bohrturm des Schiffes "Noble Discoverer" (http://gpurl.de/WHBTv und http://gpurl.de/FN845). Die Eisbrecher aus Helsinki sollen in der Arktis mit dem Bohrschiff zusammentreffen.
Shell ist der erste große internationale Ölkonzern, der die Ausbeutung der Arktis vorantreibt. Wenn bei den Bohrungen in diesem Sommer Öl gefunden wird, werden andere Öl-Konzerne mit Milliardeninvestitionen nachziehen und ebenfalls in die Region gehen. Experten vermuten etwa 90 Milliarden Barrel (ein Barrel= 159Liter) Öl in der Arktis, das meiste davon unter dem Meeresboden. Diese Menge würde reichen, um den derzeitigen Weltverbrauch für etwa drei Jahre zu decken.
Greenpeace hat im Internet eine Mitmachaktion gestartet. Unterstützer können unterhttp://www.greenpeace.org/... eine Protestmail an den verantwortlichen Geschäftsführer von Shell, Peter Voser, senden.