EU-Trawler fischen weltweit
Für den schlechten Zustand der Fischbestände sind vor allem die Flottenüberkapazitäten verantwortlich. Die europäische Fangflotte hat eine bis zu dreimal höhere Fangkapazität als eine nachhaltige Fischerei verträgt. Daher sind viele Fischbestände in EU-Gewässern bereits massiv überfischt. Die EU-Trawler fischen immer häufiger in anderen Meeresregionen, wie beispielsweise vor der Küste Westafrikas. Hier beuten sie die Nahrungsgrundlage der Küstenbevölkerung aus. Greenpeace fordert Ministerin Ilse Aigner auf, sich am kommenden Dienstag, 12. Juni 2012 beim Sondergipfel der europäischen Fischereiminister in Luxemburg für einen Abbau der EU-Fischereiflotte einzusetzen.
Bereits im Juni 2009 bescheinigte die europäische Kommission der gemeinsamen Fischereipolitik ein Versagen auf ganzer Linie. Fast neun von zehn europäischen Speisefischbeständen seien überfischt. Ein Paradigmenwechsel in der Fischereipolitik sei die einzige Möglichkeit die Fischbestände zu erhalten und damit auch der Fischereiwirtschaft eine Zukunft zu geben. Als Hauptproblem wurden schon damals die Überkapazitäten der Fangflotte identifiziert.
Ein Webzine zu Fischerei vor Westafrika: http://sos-oceans.greenpeace.de.