"Blickt man in die Wahlprogramme der Parteien, sind alle irgendwie fuer Klima- und Umweltschutz. Bei genauerem Nachfragen aber wird deutlich, dass es erhebliche Unterschiede gibt", sagt Stefan Krug, Leiter der Politischen Vertretung von Greenpeace. "Die Bundestagswahl im Herbst ist eine Richtungswahl. Die Entscheidung der Waehler wird auf Jahre hinaus fest legen, wie es in Deutschland mit dem Klimaschutz, mit den Atom- und Kohlekraftwerken, mit dem Naturschutz oder mit der Gentechnik auf dem Acker weiter geht."
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat die Kandidaten zu den Themenfeldern Umwelt und Wirtschaft, Klimawandel, Atomenergie, Verkehr, Urwaldschutz, Meeresschutz und Landwirtschaft befragt. Die Spitzenkandidaten Frank-Walter Steinmeier, Guido Westerwelle, Renate Kuenast und Oskar Lafontaine haben Antworten geschickt. Lediglich Bundeskanzlerin Merkel (CDU) lehnte es ab, persoenlich zu antworten. Fuer die CDU antwortete Generalsekretaer Pofalla.
"Umwelt- und Klimapolitik sind laengst keine oekologischen Nischenthemen mehr. Politik und Oeffentlichkeit starren auf die Wirtschaftskrise, obwohl die wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Klimawandels weitaus schlimmer sein werden", so Krug. "Vor allem beim Thema Klimaschutz und Energieversorgung aber scheuen sich einige Politiker, ihren Waehlern unbequeme Wahrheiten mitzuteilen und unpopulaere Positionen zu vertreten. Die Waehler sollten sehr genau pruefen, ob die Partei ihrer Wahl wirklich zukunftsfaehige Konzepte bietet."
Im Wahlkompass erhaelt der Leser zu jedem Kapitel erhaelt eine kurze Einfuehrung mit wichtigen Grundinformationen ueber das jeweilige Thema. Er erscheint in einer Auflage von 100.000 Exemplaren und ist im Internet unter www.greenpeace.de abrufbar. Gedruckte Exemplare koennen bei Greenpeace direkt unter der Telefonnummer (40) 30618-0 bestellt werden.