"Mehr Energieeffizienz und eine stärkere Nutzung von Wärme aus erneuerbaren Energiequellen sind die dringendsten Aufgaben, die Bundesumweltminister Peter Altmaier jetzt abarbeiten muss", sagt der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. "Ohne Bürgerbeteiligung und Transparenz wird die Energiewende nicht funktionieren, genau so wenig wie der Ausbau der Stromnetze", sagt Weiger.
"Frau Merkel muss die Energiewende zur Chefsache machen. Nur dann kann sie Wirtschaftsminister Rösler davon abhalten, die Zukunftsbranche Regenerative Energien mit hektischen Kürzungen weiter kaputt zu machen. Merkel muss die Wirtschaft vor dem Wirtschaftsminister schützen", sagt Roland Hipp, Kampagnen-Geschäftsführer von Greenpeace.
Widerlegt wurden im letzten Jahr die Argumente der Atomkraftbefürworter. Mit acht vom Netz gegangenen Atomkraftwerken sank im Jahr 2011 der CO2-Ausstoß der deutschen Energiewirtschaft. Die Stromversorgung blieb sicher, unterm Strich ist Deutschland weiterhin Stromexporteur. Im letzten Winter lieferte Deutschland Energie ins Atomstromland Frankreich, das unter Strommangel litt. Bisher sind auch die Strompreise nicht gestiegen, die erneuerbaren Energien leisten vielmehr einen Beitrag zur Preisstabilisierung.
Um die Energiewende voran zu bringen, müssen der CO2-Ausstoß auf EU-Ebene bis 2020 um mindestens 30 Prozent reduziert und verbindliche Maßnahmen für mehr Energieeffizienz auf den Weg gebracht werden. Beides blockiert Rösler. "Die Lösungen sind da - Merkel hat die Macht, die Energiewende zum Erfolg zu machen", sagt Hipp.
Die Bilanz von einem Jahr Energiewende von BUND und Greenpeace finden Sie im Internet unter: http://bit.ly/JBSS1p .