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In 45 Staedten fordern Buerger "Nein" zu Gen-Pflanzen

Minister Aigner und Roettgen sollen sich fuer Interessen der Verbraucher einsetzen

(lifePR) (Hamburg, )
Gegen den moeglichen Anbau der Gentechnik-Kartoffel "Amflora" und von Gen-Mais werden morgen bundesweit Greenpeace-Aktivisten in 45 Staedten Unterschriften auf Protestpostkarten sammeln, darunter in Hamburg, Frankfurt/Main, Dresden und Muenchen. Die Postkarten richten sich an Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU), Bundesumweltminister Norbert Roettgen (CDU) und an den CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer, der sich gegen den Anbau in Bayern ausgesprochen hat. Die Greenpeace-Aktivisten praesentieren vor den jeweiligen Rathaeusern alle Postkarten in Form eines "NO" auf einem 2 x 4 Meter grossen Banner, gesaeumt von Gen-Mais-Fratzen.

Seit Ministerin Aigner den Anbau von Gen-Mais in Deutschland im April 2009 verbot, duerfen bundesweit keine Gen-Pflanzen zu kommerziellen Zwecken angebaut werden. Doch e s wird erwartet, dass die EU-Kommission bald ueber die Zulassung der genmanipulierten Staerke-Kartoffel in Europa entscheidet. Aigner hat angekuendigt, dass sie eine Zulassung und den Anbau hinnehmen will. Die Unterstuetzung fuer den Anbau wurde auf Draengen der FDP in den Koalitionsvertrag mit der Union aufgenommen.

"Die CDU/CSU darf die Belange der Verbraucher und der Umwelt nicht vernachlaessigen, nur weil die FDP ihre altbackene Position zur Gentechnik durchsetzen will", sagt Stefanie Hundsdorfer, Gentechnik-Expertin von Greenpeace. "Die Verbraucher wollen keine Gentechnik auf dem Acker oder auf dem Teller. Aigner und Roettgen als zustaendige Minister sowie Seehofer als CSU-Chef muessen sich dafuer einsetzen."

Nach einer repraesentativen Emnid-Umfrage im Auftrag von Greenpeace sind 79 Prozent der Befragten dafuer, das Anbauverbot fuer Gen-Mais in Deutschland zu erhalten. 77 Prozent sprechen sich fuer ein Verbot der Gen-Kartoffel Amflora durch Aigner aus. Das Meinungsforschungsinstitut Emnid hat dazu 1005 Buergerinnen und Buerger Anfang Januar telefonisch befragt.

Die Regierung setzt sich allerdings auch nicht dafuer ein, das bestehende Anbauverbot fuer Gen-Mais fortzufuehren, obwohl sich an den von Ministerin Aigner festgestellten Umweltrisiken nichts geaendert hat. Sie will lediglich das Urteil im hierzu laufenden Gerichtsverfahren abwarten. Zudem soll in Bruessel ueber die Zulassung von zwei neuen Varianten von Gen-Mais entschieden werden. "Die Bundesregierung wird vermutlich auch diese Zulassungen unterstuetzen, sofern der Protest gegen diesen Kurs nicht zunimmt. Aigner und Roettgen muessen in Bruessel gegen die Zulassung von Gen-Pflanzen stimmen", fordert Hundsdorfer.

Die bundesweite Mitmachaktion von Greenpeace laeuft demnaechst auch im Internet unter http://www.greenpeace.de/.... Dort sind ab Samstag, 18 Uhr, Bilder der Protestaktivitaeten zu sehen.
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