Bei den Inhaftierten handelt es sich um die Greenpeace-Aktivisten Nora Christiansen aus Norwegen, Mutter von zwei Kindern, Juan Lopez de Uralde aus Spanien, Vater von zwei Kindern, Chrigi aus der Schweiz, Vater von einem Kind und Joris Thijssen aus den Niederlanden. Die daenischen Behoerden wollen die Aktivisten bis zum 7. Januar in Untersuchungshaft halten. Den Inhaftierten drohen Haftstrafen von mehren Monaten, schlimmstenfalls sogar Jahren. Weihnachten und Neujahr duerfen sie nicht bei ihren Familien verbringen. Sie sitzen derzeit in Einzelhaft und duerfen nur ueber Briefe mit der Aussenwelt kommunizieren.
"Die Staatschefs, die den Klimagipfel in Kopenhagen zum Scheitern gebracht haben, sind laengst wieder zu Hause bei ihren Familien", sagt Stefan Krug, Leiter der politischen Vertretung von Greenpeace in Berlin. "Aber diejenigen, die gewaltfrei und kreativ gegen die Tatenlosigkeit der Staaten beim Klimaschutz protestieren, werden ins Gefaengnis gesperrt und mit drakonischen Haftstrafen bedroht. Die daenische Regierung ist in Kopenhagen nicht nur durch die dilettantische Verhandlungsfuehrung ihres Ministerpraesidenten aufgefallen, sondern auch durch brachiale Polizeimethoden. Die Polizei ist voellig ueberzogen gegen friedlichen Demonstranten vorgegangen. Vielen angemeldeten Besuchern wurde der Zugang zur Klimakonferenz verwehrt. Die Inhaftierung von Demonstranten ohne Prozess ueber Weihnachten und Neujahr schlaegt dem Fass den Boden aus."
Greenpeace fordert die sofortige Freilassung der inhaftierten Aktivisten. Die Umweltorganisation startet heute auf ihrer Webseite eine Protestmailaktion zur Freilassung der vier Klimagefangenen.