An den vergangenen Wochenenden hatten sich über 90 Prozent der Befragten in Kaiserslautern für ein Tempolimit ausgesprochen.
"Wir brauchen endlich die Energiewende und müssen unseren Energieverbrauch als Erste Hilfe für¹s Klima senken!", sagt Mechthild Harth von der Greenpeace-Gruppe Kaiserslautern. "Wenn Minister Tiefensee weiterhin ein Tempolimit blockiert, macht er sich mitschuldig am Klimawandel."
Verbraucher erklären mit ihrer Unterschrift auf den Kaufabsichtserklärungen, zukünftig nach dem SmILE-Prinzip (Small, Intelligent, Light, Efficient) gebaute PKW kaufen zu wollen. Ein von Greenpeace nach diesem technologischen Konzept umgebauter serienmäßiger Renault Twingo hat bisher mehr als 80.000 Kilometer bei Testfahrten zurückgelegt. Der Durchschnittsverbrauch liegt bei
3 Liter auf 100 Kilometer und damit um 50 Prozent niedriger als beim Serienauto.
Kohlendioxid (CO2) ist wesentlich für den Treibhauseffekt und damit für den vom Menschen verursachten Klimawandel verantwortlich. Bedeutende Faktoren sind der Kraftfahrzeug- und Flugverkehr. Auf 12.300 Kilometern Autobahn in Deutschland werden rund ein Drittel aller PKW-Kilometer gefahren. Zwei Drittel der Strecken haben nach Angaben der Bundesregierung keine Geschwindigkeitsbeschränkung. Ein allgemeines Tempolimit ist die schnellste und günstigste Maßnahme zur Reduzierung von Treibhausgasen im Verkehrsbereich. Auch die EU hat ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen gefordert. Eine Geschwindigkeitsreduzierung ist Grundvoraussetzung und Signal an die Autoindustrie für den Bau sparsamerer Autos. Niedrigere Geschwindigkeiten ermöglichen den Einbau leichterer Motoren, die Sicherheit der Insassen kann mit geringerem Aufwand und Fahrzeuggewicht sichergestellt werden. Dieses "Downsizing" der Fahrzeuge könnte die CO2-Emissionen von PKW in kürzester Zeit halbieren - ein deutlich größerer Effekt als alle aktuell diskutierten CO2-Grenzwerte für Autos.
Wenn keine massiven Reduzierungen von Treibhausgasen erfolgen, könnten einem UN-Bericht zufolge die Temperaturen auf der Erde bis zum Jahr 2100 mehr als doppelt so schnell steigen als im vergangenen Jahrhundert. Der Klimawandel ist laut Studie des Weltklimarates (IPCC) eindeutig und vom Menschen verursacht. Nahe am Meer gelegene Städte wie Rostock, Hamburg und Kiel werden nach Ansicht des Klimaexperten Hermann Ott vom Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt und Energie auf lange Sicht unbewohnbar werden. Grund dafür sei das Abschmelzen der Polkappen und der damit verbundene Anstieg des Wasserspiegels.
Ein nicht unbedeutender Beitrag zum Klimaschutz ist der Bezug von Ökostrom, denn Ökostrom reduziert die Entstehung des Treibhausgases CO2. Ein von Greenpeace vorgelegter Masterplan für die weltweite Energieerzeugung mit Erneuerbaren Energien sowie ein Szenario für Deutschland belegen, dass der Klimawandel vermieden werden kann bei gleichzeitigem Verzicht auf mehrere Kohlekraftwerke und Atomkraft. Dabei ist Ökostrom oft nur unwesentlich teurer als der Strom vom regionalen Anbieter, in manchen Regionen kann er sogar günstiger sein. Wie bequem und einfach jedermann zu einem seriösen Ökostromanbieter wechseln kann, erfahren Sie unter www.atomausstieg-selbermachen.de.
Die Greenpeace-Gruppe Kaiserslautern steht Interessenten jederzeit offen.
Die Gruppenmitglieder treffen sich regelmäßig am Dienstagabend ab 18.30 Uhr in ihrem Büro in Kaiserslautern, Werkstättestr. 7 (ca. 5 Minuten vom Hauptbahnhof entfernt).