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Kohlekraftwerke sind Gift fuers Klima

Greenpeace-Schiff ""Beluga II"" startet Informationstour zum Klimaschutz

(lifePR) (Hamburg, )
Greenpeace startet heute mit der "Beluga II" eine Informationstour zum geplanten Bau neuer Steinkohlekraftwerke, die ueber deutsche Fluesse sowie Nord- und Ostsee fuehrt. Besucher koennen sich auf dem Schiff mit einer Ausstellung, Vortraegen sowie Filmvorfuehrungen ueber die Auswirkungen von Kohlekraftwerken auf das Klima und Alternativen bei der Stromerzeugung informieren. Die "Beluga II" wird im August in den Haefen von sechs Staedten anlegen, die als Standorte fuer neue Kohlekraftwerke vorgesehen sind. Mit einem 7,50 x 7,50 Meter grossen Transparent "Keine neuen Kohlekraftwerke - Klimaschutz geht anders!", das zwischen den Schiffsmasten gespannt ist, wird gegen die Bauplaene protestiert.

" Der Bau neuer Kohlekraftwerke ist mit den deutschen Klimaschutzzielen unvereinbar," erklaert Karsten Smid, Klima-Experte von Greenpeace. "Eine solche Anlage laeuft 40 bis 50 Jahre lang. Wer heute weiter auf Kohle setzt, zementiert bis ins Jahr 2050 eine klimaschaedliche und nicht zukunftsfaehige Energieversorgung." Aktuell ist bis 2012 der Bau von 27 neuen Kohlekraftwerken mit einer Kapazitaet von 25.000 Megawatt in Planung. Sie werden fuer die kommenden Jahrzehnte die Atmosphaere jaehrlich mit zusaetzlichen 147 Millionen Tonnen CO2 belasten.

Greenpeace will den Ausbauplan in dieser Form verhindern. Die Umweltorganisation setzt auf kleine dezentrale Kraftwerke, bei denen die Waerme durch die so genannte KWK-Technik ausgekoppelt wird. Damit entspricht ein Kraftwerk hoechsten Effizienz-Kriterien. In der Praxis werden aber viel zu viele Anlagen geplant, und einzelne Kraftwerke sind ueberdimensioniert. Daher fordert Greenpeace, bei der Planung dem Klimaschutz absoluten Vorrang einzuraeumen.

Erster Halt der Schiffstour ist Hamburg-Moorburg. Hier plant der Energieversorger Vattenfall im Stadtteil Moorburg ein Kohlekraftwerk, das mehr als neun Millionen Tonnen CO2 pro Jahr ausstossen wird. Das ist die Menge, die den energiebedingten CO2-Emissionen von ganz Bolivien entspricht. Dazu hat das Kraftwerk einen schlechteren Gesamt-Wirkungsgrad als das 50 Jahre alte Kraftwerk Wedel, das es ersetzen soll. Greenpeace hat daher in der vergangenen Nacht bereits mit einer Diaprojektion am geplanten Standort auf die ueberdimensionierten Kraftwerksplanungen aufmerksam gemacht. Auf der "Beluga II" werden Unterschriften fuer eine Volks-Petition gegen das Projekt gesammelt.

Das Schiff liegt bis Sonntag an den Hamburger Landungsbruecken zwischen Bruecke 8 und 9. Fuer Besucher ist das Schiff ab 12 Uhr geoeffnet. Am Samstag und Sonntag um 20:15 Uhr wird an der Bruecke 10 der Al-Gore-Klimafilm "Eine unbequeme Wahrheit" in einer Open-Air-Vorfuehrung gezeigt. Als Leinwand dient ein Transparent zwischen den Schiffsmasten. Ab 3. Juli liegt die "Beluga II" in Kiel. Das Greenpeace-Schiff "Beluga II" ist ein neu gebauter Klipper. Dieser Schiffstyp wurde vor rund 200 Jahren in den Niederlanden entwickelt. Die "Beluga" ist speziell als kombiniertes Fluss- und Kuestenschiff konzipiert.
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