Vom 7. bis 15. Mai hat das forsa-Institut 1000 Personen in Bayern nach ihrer Meinung zum Schutz der Wälder gefragt. Demnach meinen 69 Prozent der bayerischen Bevölkerung, dass die Landesregierung den Anteil geschützter Waldflächen auf zehn Prozent erhöhen sollte. Auch knapp zwei Drittel (62 Prozent) der CSU-Wähler sprechen sich dafür aus. Derzeit werden die öffentlichen Wälder intensiv bewirtschaftet. Die Gewinne fließen in die bayerischen Landeskassen.
CSU-Wähler wollen mehr Informationen über Wälder
72 Prozent der CSU-Wähler sind der Meinung, dass die Landesregierung Karten mit Informationen über Alter und Zusammensetzung der öffentlichen Wälder in Bayern veröffentlichen sollte. Bisher können die Bürger diese Informationen nicht einsehen. Greenpeace hat am 26. April beim Verwaltungsgericht in Regensburg Klage gegen den Vorstand der Bayerischen Staatsforsten (BaySF) eingereicht. Die BaySF bewirtschaften im Auftrag der bayerischen Landesregierung seit dem Jahr 2005 die öffentlichen Wälder. Ihr Vorstand weigert sich, Daten und Kartenmaterial wertvoller Buchenwälder herauszugeben. Ministerpräsident Horst Seehofer selbst hat sich gegen die Herausgabe von Daten ausgesprochen. Laut bayerischem Umweltinformationsgesetz müssen diese jedoch veröffentlicht werden. "Seehofer muss die Bayerischen Staatsforsten anweisen, die Daten der öffentlichen Wälder für alle zugänglich zu machen", fordert Hofstetter.
Über das Internet ruft Greenpeace dazu auf, sich an dem Protest zu beteiligen (www.greenpeace.de/...). Bei Facebook und Twitter können Bürger ihre Fragen und Forderungen zu mehr Waldschutz direkt an den bayerischen Ministerpräsidenten richten.