Die gute Vermietungsleistung von rund 280.000 Quadratmetern in 2013 setzt sich weiter fort, bereits im Januar lag der Flächenumsatz bei 25.000 Quadratmetern. Die weiteren Aussichten sind positiv: "Die Konjunkturprognosen für 2014 stehen auf Wachstum, die Kölner Wirtschaft entwickelt sich stabil weiter, diese Entwicklung wird solide getragen von einem breiten Branchenmix mit Unternehmen aller Größenklassen - wir erwarten, dass der Büroflächenumsatz 2014 mindestens das gute Niveau des Vorjahres halten wird", so Theodor J. Greif. Geschäftsführer der Greif & Contzen Immobilien GmbH.
Traditionell wird der Großteil des Flächenumsatzes in Köln durch Mietabschlüsse von kleinen und mittleren Unternehmen getragen. Auch 2013 machte die Größenklasse von 251 bis 500 Quadratmetern rund 18 Prozent, die Größenklasse von 501 bis 1.000 Quadratmetern rund 16 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Insgesamt lag der Anteil der vermieteten Flächen mit bis zu 1.000 Quadratmetern bei rund 45 Prozent.
Insgesamt wurden der Umsatz von 2012 um rund vier Prozent und der Zehnjahresdurchschnitt sogar um rund zwölf Prozent übertroffen. Erstmals seit 2007 stieg zudem die Spitzenmiete und liegt nun bei 21,25 Euro pro Quadratmeter. Auch die Durchschnittsmiete liegt mit 11,88 Euro auf einem Niveau, das zuletzt 2007 erreicht wurde. Die gewichtete Durchschnittsmiete beträgt 12,72 Euro. Trotz Mietpreisanstieg: Im Vergleich zu anderen deutschen Top-Standort bleibt der Kölner Büromarkt preislich attraktiv. In Frankfurt liegen die Spitzenmiete beispielsweise bei 37,00 Euro, in München können bis zu 32,00 Euro pro Quadratmeter fällig werden und in Düsseldorf 27,50 Euro.
Lediglich 7,4 Prozent der Kölner Büroflächen stehen derzeit leer. "Angesichts der weiterhin hohen Nachfrage bei geringem Angebot erwarten wir, dass die Leerstandsquote unter sieben Prozent sinken wird", sagt Theodor J. Greif. Was so positiv klingt birgt, so der Greif & Contzen-Geschäftsführer, eine Gefahr: "Wir brauchen eine Fluktuationsreserve von mindestens sechs Prozent. Unterhalb dieser kritischen Grenze werden die Unternehmen erhebliche Schwierigkeiten haben, adäquate Flächen zu finden." In guten und sehr guten Lagen mit neueren Objekten sei dies bereits zu beobachten. Insbesondere die innerstädtischen Neubauflächen werden knapp. Zu knapp, meinen die Researcher von Greif & Contzen. Nach der Vollendung des Rheinauhafens fehlt es in Köln an einem vergleichbaren kurzfristig verfügbaren Anschlussprojekt. Auch wenn das Großprojekt "MesseCity" weiter voran getrieben wird: die Flächen werden erst mittelfristig verfügbar sein. Und auch das Gerling Quartier bietet aufgrund der komplexen Restrukturierungssituation nur ein zeitlich gestaffeltes Angebot. "Wir sind zuversichtlich, dass Politik und Verwaltung das im Blick haben und Projektentwicklern mit Ideen und Investitionszusagen für kurzfristig umsetzbare Restrukturierungsmaßnahmen entsprechend unterstützen werden", mahnt Theodor J. Greif.