"Ich habe Angst, dass ich wieder abstürze", meint Falk F. Eigentlich war es gut gelaufen nach vier Jahren Haft wegen Drogenmissbrauchs und Beschaffungskriminalität und einer langen Entzugstherapie. Doch jetzt ist er wieder ohne Arbeit. Das alte Milieu, von dem sich der 32-Jährige lange ferngehalten hatte, lockt. Er hat Angst, wieder straffällig zu werden. Seine Sorgen erzählt er Dietrich Grönemeyer, der ihn in Koblenz besucht und erfahren will, wie es um die Chancen zur Wiedereingliederung Strafgefangener in die Gesellschaft steht. Dabei begleitet er Falk F. in dessen Alltag und bei der Arbeitssuche.
Frank S. ist zurzeit in der Justizvollzugsanstalt Wittlich inhaftiert. Der junge Mann sitzt eine mehrjährige Strafe wegen Betäubungsmittelmissbrauchs und Körperverletzung ab. Hin und wieder darf er die Haftanstalt verlassen, um seine Familie und sein kleines Kind zu sehen. Aber jedes Mal, wenn Frank S. wieder einrückt, steigt die Angst in ihm auf, seine Familie und das Kind durch die Haft zu verlieren.
Bei diesen Begegnungen und Gesprächen - auch mit Gefängnismitarbeitern und Bewährungshelfern - entsteht ein Bild der vielfältigen Herausforderungen, denen sich Straftäter bei der Resozialisierung stellen müssen. Gleichzeitig wird am Buß- und Bettag klar, was die sprichwörtliche zweite Chance bedeutet, die jeder verdient hat: Einsicht zur Umkehr zu gewinnen und dabei die Möglichkeit, sich in wohlwollender Begleitung eines stützenden Umfelds zu hinterfragen, neu zu positionieren und sein Leben neu anzugehen.
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