In seiner Eröffnungsrede berichtete Staatsminister Dr. Thomas Goppel, dass Bayern seit Jahren deutschlandweit die höchste Gründerdynamik und die höchste Selbstständigenquote aufweist. Doch auf diesen Lorbeeren dürfe man sich nicht ausruhen. Um das große Innovations- und Gründungspotenzial umsetzen zu können, das in Wissenschaft und Forschung steckt, müssen Standort- und Investitionsbedingungen für Unternehmen stetig verbessert werden. "Denn es muss sich auch lohnen, nach innovativen Prozessen, Diensten und Produkten zu suchen", so der Minister.
Hochkarätige Referenten, Gründer und Berater trafen sich am 11. Juni, um aktuelle Fragestellungen im Umfeld hochschulnaher Unternehmensgründungen zu diskutieren. Bei der diesjährigen Fachtagung diskutierten die Teilnehmer die Frage, welchen Beratungsbedarf insbesondere Hochschul-Gründer haben und wie dieser gedeckt werden kann.
Welche bürokratischen Hürden müssen Wissenschaftler überwinden, die ein innovatives Produkt entwickeln und auf den Markt bringen wollen, und wie kann man solche Hürden abbauen? Vertreter aus Hochschule und Verwaltung stellten sich den Fragen und Verbesserungsvorschlägen von Gründern und Patentanwälten.
Begleitet wurde die Veranstaltung vom HOCHSPRUNG-Gründercafé, bei dem Gründer sich von Experten zu den Themen Finanzierung, Patente und Lizenzen sowie Gründungsformalitäten beraten lassen konnten.
Den feierlichen Abschluss des Tages bot die Preisverleihung des MediaAward 2008. Mit dem MediaAward werden Gründer und junge Unternehmen prämiert, die ihre Geschäftsidee mit einem gut durchdachten Internet-Auftritt oder besonders ansprechenden Printmedien in der Öffentlichkeit präsentieren.
Den ersten Preis in der Kategorie "Kommunikationskonzept" konnte Sonja App Management Consulting, München verbuchen. Sieger in der Kategorie "Printmedien" wurde das Team der Teseon GmbH aus Garching. Die beste Homepage konnte das Photovoltaik-Unternehmen "Enerix" vorweisen, das seinen Sitz in Nittendorf (bei Regensburg) hat.
Veranstalter des Bayerischen Hochschul-Gründertages sind das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und das Projekt HOCHSPRUNG (HochschulProgramm für Unternehmens-Gründungen) in Kooperation mit FLÜGGE (Förderprogramm zum leichteren Übergang in eine Gründerexistenz). Die Fachkonferenz bietet in einem zweijährigen Turnus Experten und Praktikern aus der Gründungsforschung und -beratung sowie Existenzgründern ein Austausch- und Informationsforum.