Die so genannten Billigwischer unter den Testkandidaten waren den Prüfungen häufig nicht gewachsen. Bereits neu kam es bei nasser Scheibe zu Schlierenbildung. Doch das ist nicht das einzige Problem: Mit fortlaufendem Test begannen die Billigheimer auf nasser wie auf trockener Scheibe zu quietschen und zu rubbeln. Bei der Korrosionsprüfung im Labor neigten die Gestelle schnell zu Rostbildung. Auch beim Hochgeschwindigkeitstest auf der Autobahn hinterließen die Wischer aus dem Supermarkt kein gutes Bild: Sie schlierten und ein Produkt hob schon bei rund 100 Stundenkilometer leicht von der Scheibe ab.
Anders hingegen die Markenwischer der mittleren Preisklasse. Sie absolvierten den Autobahntest auch bei hohem Tempo überwiegend geräuschlos, die Wischbilder konnten sich bei allen Kandidaten sehen lassen. Lediglich im Langzeittest neigten die Probanden bei fortgeschrittener Dauerlaufzeit zu Schlierenbildung.
Mit Bravour bestanden die Markenprodukte der oberen Preisklasse die harten Praxistests. Das Wischbild war durchgängig gut bis sehr gut. Im Dauerlauf traten erst nach 24 Stunden überhaupt leichte Schlierenbilder auf. Darüber hinaus waren die Kandidaten in dieser Disziplin auch noch absolut leise.
Fazit der GTÜ-Experten: Die Devise "Geiz-ist-geil" zahlt sich bei Scheibenwischern nicht aus. Deshalb ist bei Billigwischern Vorsicht geboten. Beim Kauf neuer Wischer lieber etwas mehr investieren, denn gute Sicht bei allen Wetterbedingungen dient auch der Sicherheit im Straßenverkehr.