Ein Zahnimplantat kommt dem natürlichen Zahngefühl am nächsten und wird laut Robert-Koch-Institut (RKI) von den Bundesbürgern als besonders komfortable Lösung geschätzt. Es besteht in den überwiegenden Fällen aus gewebeverträglichem Reintitan und ist dreiteilig aufgebaut: Auf die künstliche Zahnwurzel wird über ein Zwischenstück für die Montage, das Abutment (vom englischen "to abut", anstoßen an), der endgültige Zahnersatz aufgesetzt wie zum Beispiel eine Krone.
Navigierte Implantologie
Viele Implantologen sind dazu über gegangen, die Operation navigiert - sprich: computergestützt - mit einer Spezialsoftware individuell zu planen. Grundlage ist eine Röntgenaufnahme per Computertomographie (CT) oder Digitaler Volumentomographie (DVT). Diese macht die Anatomie des Kiefers, die Knochendichte und den exakten Nervenverlauf bis ins kleinste Detail sichtbar. Daraus entsteht eine individuell geplante chirurgische Bohrschablone für den Patientenkiefer. In ihr hat der Implantologe Position und Winkel der Bohrhülsen präzise bestimmt. Durch die Bohrhülse stanzt er ein Loch durch die Schleimhaut und setzt das Implantat ein. Dieses minimal-invasive Vorgehen grenzt die Gefahr von Blutergüssen, Schwellungen und Schmerzen enorm ein.
Sinuslift
Ein Zahnimplantat benötigt ausreichend Knochensubstanz, um dauerhaft Halt zu finden. Muss der Implantologe den Knochen aufbauen, steht ihm mit dem Sinuslift eine spezielle Operationstechnik bereit. Dank ihr kann er körpereigenen Knochen oder Knochenersatzmaterial einbringen (Augmentation). Nach vier bis sechs Monaten Einheilungszeit entsteht so ein festes Implantatlager.
Stützzonen
Ein vollständiges Gebiss weist vier Stützzonen auf, in denen sich Zähne als Antagonisten gegenseitig abstützen. Von einer Freiendsituation spricht der Implantologe beispielsweise dann, wenn ein oder mehrere Zähne im Backenbereich fehlen und die Zahnreihe somit verkürzt ist. Bei einer unterbrochenen Zahnreihe ist von einer Schaltlücke die Rede. Treten beide Lückenformen auf, liegt eine Schalt-Freiend-Situation vor. Zahnlücken können die Stützfunktion und damit auch die Kaufunktion beeinträchtigen. Aufgabe des Implantologen ist es, die Möglichkeit ideal auf das Lückengebiss seines Patienten abzustimmen. Er kann die Implantatposition bei einem zahnlosen Unterkiefer zum Beispiel so planen, dass sie sowohl Brücken als auch Stege verankern und die Stützzonen wieder vervollständigen.
Periimplantitis
Viele Menschen sind ohne ihr Wissen von Parodontitis betroffen. Dabei handelt es sich um eine entzündliche Zahnerkrankung, bei der sich das Zahnfleisch zurückziehen kann und den Halt für die Zähne preis gibt. Dieselben Bakterienstämme gefährden als Periimplantitis auch den Halt eines Implantats. Darum untersuchen Implantologen schon zu Beginn anhand eines mikrobiologischen Tests, ob eine Infektion vorliegt. In diesem Fall geht der Implantation ein Prophylaxeprogramm mit sorgfältiger Mundhygiene und regelmäßigen Kontrollbesuchen voraus.
Weitere häufig gestellte Fragen und die zugehörigen Antworten hat die GZFA auf www.implant24.com zusammen gestellt.