Mit der Zusammenlegung der drei Sammlertreffs kommt die H & K Messe GmbH, welche die Regie über die Veranstaltung von der Messe Stuttgart übernommen hat, dem vielfach geäußerten Wunsch von Ausstellern und Besuchern nach, IWB und ISA wieder zusammenzuführen. Eine Kombination, die sich bereits in der Vergangenheit bewährt und als Magnet für ein ebenso interessiertes wie fachkundiges Publikum erwiesen hat. Christina Wagner, bei H& K als Projektleiterin für das neue Sammlermessen-Trio zuständig, ist überzeugt davon, dass diese Anziehungskraft ungebrochen ist, zumal nun ja noch die Messerbörse hinzukommt: „Das große Interesse – nicht zuletzt aus dem Ausland – stimmt mich optimistisch. Es zeigt, dass die Branche eine Sammlermesse im kaufstarken Südwesten Deutschlands will und sich viel von ihr erwartet.“ Insgesamt rechnen die Veranstalter mit rund 12.000 Besuchern.
Diese finden auf der IWB neben modernen Jagd- und Sportwaffen vor allem Antik- und Sammlerwaffen, außerdem Orden, Ehrenzeichen, Militaria, Uniformen, Tresore und Waffenschränke. Ergänzend dazu macht die EMB erstmals einem größeren Publikum die faszinierende Welt der Messermacher zugänglich. Im Fokus stehen handgefertigte Messer, Dolche, Schwerter und Äxte für Liebhaber und Sammler.
Eine zusätzliche Publikumsattraktion sind verschiedene Sonderschauen sowie die Informationsveranstaltungen auf dem IWB-Forum. So geben zum Beispiel der Verband für Waffentechnik und -geschichte (VdW) und dessen rühriges Vorstandsmitglied Reiner Herrmann, der bereits zum 18 Male eine Sonderschau auf der IWB ausrichtet, Einblick in die „Die Kunst der Büchsenmacher und Graveure“ – anhand zahlreicher attraktiver Exponate sowie Live-Vorführungen von Vertretern dieses ebenso seltenen wie anspruchsvollen Handwerks. Dabei werden Büchsenmachermeister und Schüler der Berufsfachschule im thüringischen Suhl demonstrieren, dass gute Büchsenmacher und Graveure nicht nur handwerklich perfekt, sondern auch kreativ sein müssen. Gleichzeitig informieren sie über Ausbildung und Berufsbild dieses Traditions-Handwerks.
Das Kuratorium zur Förderung historischer Waffensammlungen gewährt Einblicke in die Entwicklungsgeschichte der Feuerwaffen: Vom Schießpulver, das erstmals im Jahr 1260 erwähnt wurde, über das Steinschloss bis zur Patrone.
Auf der parallel zu IWB und EMB stattfindenden Internationalen Sammlerausstellung ISA warten Schmuck, Uhren, Kameras, Münzen, Porzellan, Glas, Puppen, Ikonen, Gemälde, Kunsthandwerk, antiquarische Bücher, Spielzeug und Möbel auf die Besucher. Nach Aussagen von ISA-Chef Roland Mezger ist für jeden Geldbeutel etwas dabei: „Der junge Sammler wird hier für rund fünf Euro fündig, für den ambitionierten Sammler gibt es Exponate im sechsstelligen Bereich.“ Angeboten, so Mezger, würden unter anderem Stücke aus dem süddeutschen Barock, dem Biedermeier oder dem Jugendstil – das älteste Exponat sei rund 300 Jahre alt, das jüngste stamme aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Auch auf der IAS beträgt der Anteil ausländischer Aussteller übrigens gut zehn Prozent.
Für Wieland Kniffka, Geschäftsführer der H & K-Messe GmbH, belegt das große Aussteller-Interesse die Stärke des Messestandorts Sinsheim. Hier sei richtige Standort, um das bewährte Duo IWB/ISA, nun erweitert um die EMB, weiter voranzubringen: „Sinsheim liegt im Herzen einer der kaufkräftigsten Regionen Deutschlands und ist maximal eine Autostunde von Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Heilbronn, Pforzheim und Stuttgart entfernt. Nicht umsonst haben sich hier viele Messen aus bescheidenen Anfängen zu internationalen Großveranstaltungen entwickelt.“
Als offizieller Partner des Messetrios IWB/IAS/EMB ist übrigens das benachbarte Auto- & Technikmuseum Sinsheim mit im Boot.
Die Messen IWB, ISA und EMB sind am Freitag und Samstag von 10 bis 18 Uhr geöffnet, am Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet 12 Euro an der Tageskasse (Erwachsene), bei Online-Ticketbuchung 9 Euro. Alle Tickets berechtigen auch zum ermäßigten Eintritt in das Auto & Technikmuseum Sinsheim.