Aus Sicht der Handelskammer ist bei der Einrichtung und Koordinierung solcher Baustellen unabdingbar, dass durch verbesserte Verkehrsführung und zeitweise geänderte Ampelschaltungen die Situation für die Ausweichverkehre optimiert wird. Umweltbelastende Staus, wie sie derzeit durch parallel verlaufende Bauarbeiten entstehen, müssten vermieden werden. Ein möglichst reibungsloser Verkehrsfluss, so die Handelskammer, sei auch eine Standortfrage. Gerade in Bremen, wo immer weniger Geld für standortfördernde Maßnahmen vorhanden ist, müssen durch Kreativität und gute Ideen überzeugende Lösungen gefunden werden.
Die Handelskammer fordert daher das Bauressort auf, angesichts der Vielzahl der parallel laufenden Bauarbeiten - so sinnvoll jede einzelne Maßnahme ist - alle Mittel zu Beschleunigung der Fertigstellung zu nutzen. Dies könne beispielsweise durch Powerbaustellen an den Wochenenden geschehen. Solche Formen der Beschleunigung von Straßenbaumaßnahmen fordere auch die Bundesregierung im aktuellen Masterplan Güterverkehr und Logistik.
Darüber hinaus sind bei der Großbaustelle B 75 nach Auffassung der Handelskammer Verbesserungen des Verkehrsflusses möglich. So seien die Geschwindigkeitsbegrenzungen diesseits und jenseits der bremischen Landesgrenze unterschiedlich geregelt. Dies verunsichere die Fahrer und führe letztlich zu unnötigen Verkehrsstockungen.
Es sei zwar richtig, Bauarbeiten auf Hauptverkehrsstraßen auf die Sommermonate zu legen. Dennoch müsse alles dafür getan werden, um auch das in dieser Zeit geringere Verkehrsaufkommen so störungsfrei wie möglich durch die Stadt zu leiten. Dies gelte in besonderem Maße für einen Logistikstandort wie Bremen.