Präses Peper und Präsident Brüggemann: "Diesen konjunkturellen Schwung müssen wir nutzen, um die Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten weiter zu einem Impulsgeber für die Nordwestregion zu entwickeln." Aus Sicht der Wirtschaft in der Region sei es dringend erforderlich, den Nordwesten durch einen leistungsfähigen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in die Lage zu versetzen, seine Drehscheibenfunktion an der Schnittstelle globalisierter Warenströme auszuüben. Gerade aus den bremischen Häfen sei weiterhin ein erheblicher Schub für die bremische Wirtschaft zu erwarten. Als große verbindende Projekte nannten sie den JadeWeserPort in Wilhelmshaven, die Küstenautobahn, die Sechsspurigkeit der A 1, die Schließung des Autobahnringes um Bremen (A 281), den Ausbau von Außen-, Unter- und Mittelweser sowie die Leistungssteigerung der überregionalen Schieneninfrastruktur. Weitere Schwerpunkte müssten in der Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft sowie in einer konsequenten Ausrichtung auf die Zukunftsfelder gesetzt werden: "2008 werden wir in der Metropolregion deutliche Akzente in Bereichen wie der Ernährungswirtschaft oder dem Tourismus setzen", sagten Präses Peper und Präsident Brüggemann.
Ein Schwerpunkt werde im neuen Jahr, das der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) unter das Jahresmotto "Wirtschaft bildet – unsere Zukunft!" gestellt hat, auch das Thema Ausbildung für die beiden Kammern bleiben. So planten die Handelskammer Bremen und die IHK Bremerhaven für 2008 gemeinsam mit weiteren Partnern eine große Veranstaltung zur Ehrung der besten Auszubildenden. Präses Peper und Präsident Brüggemann betonten: "Unser Ziel ist es, die Kreativität und Leistungsfähigkeit unserer Auszubildenden in den Blick zu rücken." Daher seien bei der Auswahl der besten Bremer Auszubildenden über die Prüfungsnoten hinaus auch weitere Qualifikationen wie ehrenamtliches Engagement oder besondere Projekte ausschlaggebend.
Die beiden Kammern sprachen sich deutlich für eine Fortsetzung des Regionalen Paktes für Ausbildung im Land Bremen aus. So seien in den drei Jahren der ersten Laufzeit des Ausbildungspaktes in Bremen und Bremerhaven statt der zugesagten 1.120 Ausbildungsplätze 4.161 eingeworben worden. Statt der 960 zugesagten Plätze zur Einstiegsqualifizierung akquirierten die Kammern 1.957. "In der neuen Laufzeit", so Präses Peper und Präsident Brüggemann, "müssen neue Akzente gesetzt werden. Es muss deutlicher werden, dass Ausbildung und Bildung eine zentrale Aufgabe für unsere Gesellschaft sind: für die Familien, die Schulen und die Betriebe gleichermaßen."
An die Landesregierung appellierten die beiden Kammern, mit den angekündigten Eigenbeiträgen zur Sanierung der öffentlichen Haushalte tatsächlich ernst zu machen. Es müsse dringend zu einer generellen Verschlankung in der Verwaltung, zu Reformen im öffentlichen Gesundheitswesen oder zu einer Flexibilisierung des öffentlichen Dienstes kommen. Das Land müsse zugleich seine Stärken und Angebote durch den Ausbau des Standortmarketings intensiver positionieren. "Bei aller Eigenleistung muss Bremen aber weiterhin auf eine Reform des Finanzsystems zwischen Bund und Ländern drängen", sagten Präses Peper und Präsident Brüggemann. Sie verwiesen insbesondere auf ein Gutachten, das der Kölner Finanzwissenschaftler Prof. Wolfgang Kitterer vor kurzem in der Handelskammer Bremen vorgestellt hat. Darin seien erstmals vollständig die Folgen eines umfassenden Reformvorschlags durchrechnet worden. Das Gutachten werde Ende April 2008 in der Bremer Landesvertretung in Berlin die bundespolitische Diskussion gebracht.
Den Jahresbericht 2007 können Sie unter folgendem Link als PDF herunterladen: http://www.handelskammer-bremen.ihk24.de/...