Im Projekt "Berliner BÄr" unterstützen ehemalige Führungs- und Fachkräfte aus Wirtschaft, Verwaltung und Handwerk unentgeltlich kleine und mittelständische Handwerksbetriebe. Diese "BÄren" helfen bei der Kapital- und Fördermittelbeschaffung, stehen bei Marketingkonzepten zur Seite, beraten bei Betriebs- und Büroorganisation, Rechnungswesen und Controlling. Außerdem bietet das Projekt ein Vermittlungscoaching für ältere Langzeitarbeitslose an. Die erste Phase des Projekts wurde im Dezember 2007 nach zwei Jahren erfolgreich abgeschlossen: Insgesamt 210 Handwerksbetriebe wurden beraten, 93 Teilnehmer über 50 Jahre haben erfolgreich eine Beschäftigung aufgenommen.
Von 2008 bis 2010 läuft nun die zweite Phase des Projekts mit dem Ziel, jährlich 1.200 ältere Langzeitarbeitlose zu schulen. Insgesamt konnten vier JobCenter (Pankow, Friedrichshain-Kreuzberg, Charlottenburg-Wilmersdorf und Marzahn-Hellersdorf) für die Zusammenarbeit gewonnen werden. Die Initiative "BÄNT.AG" fördert ältere Arbeitskräfte in Neukölln und Treptow-Köpenick und gehört ebenfalls zum neu geschaffenen Berliner Netzwerk.
"Die demografische Entwicklung enthält auch neue Chancen, wenn wir mit der Alterung produktiv umgehen - beispielsweise indem wir das Erfahrungswissen von Fachkräften in den Betrieben verstärkt nutzen", so der Geschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Ulrich Wiegand. "Ich freue mich, dass mit dem neu geschaffenen Netzwerk für die Integration älterer Arbeitskräfte genau dieses Wissen gebündelt und berlinweit genutzt wird."
"Berliner BÄr" ist ein Gemeinschaftsprojekt von Handwerkskammer Berlin, vier JobCentern und ComFort-Schulungszentrum GmbH. Es wird im Rahmen des Programms "Perspektive 50plus" vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert.