Der japanische Generalkonsul Shin Maruo ehrte und verabschiedete die Gesellen heute bei der Handwerkskammer gemeinsam mit Projektleiterin Marina Neuendorff von InWEnt, HWK-Hauptgeschäftsführer Klaus Yongden Tillmann sowie Vertretern der Ausbildungs-betriebe und Berufsschulen. "Wir unterstützen das Projekt gerne, weil es jungen Menschen in
Zeiten fortschreitender Globalisierung die Chance gibt, wertvolle internationale Erfahrungen zu sammeln", sagte HWK-Chef Tillmann. Nicht nur das bewährte duale Ausbildungssystem habe die japanischen Jugendlichen zu einer Handwerkslehre in Deutschland motiviert, sondern auch das Kennenlernen verschiedener Backkünste, Techniken und Produktionsverfahren, die in ihrer Heimat unbekannt seien. Und Projektleiterin Neuendorff ergänzte: "Das deutsche Handwerk und seine Produkte genießen in Japan einen hervorragenden Ruf; immer mehr junge Japaner suchen mit Nischenprodukten den Weg in die Selbstständigkeit. Einige Absolventen des Programms haben nach ihrer Rückkehr in die Heimat ein eigenes Unternehmen aufgebaut. Der bisher größte Erfolg war die Gründung einer Fleischerei, die inzwischen mit hundert Mitarbeitern deutsche Wurstwaren herstellt."
Vier weitere Teilnehmer des InWEnt-Programms sind momentan noch im Kammerbezirk Dortmund in den Berufen Tischler und Orthopädieschuhmacher in Ausbildung.
Seit 1998 bietet InWEnt mit Sitz in Bonn in Kooperation mit der japanischen Partnerorganisation Nippon Carl Duisberg Gesellschaft e.V. in Tokio und den regionalen Handwerkskammern ein Ausbildungsprogramm für junge Japaner im Handwerk an. Die Lehre schließt mit der Gesellenprüfung ab. Bis heute wurden 105 Teilnehmer aus Japan in das Programm aufgenommen und zu Tischlern, Bäckern, Konditoren, Fleischern oder Orthopädieschuhmachern ausgebildet.
Die fünf Gesellen aus Japan:
- Konditorin Akimi Ito (Bäckerei/Konditorei Neuhaus, Dortmund)
- Konditorin Naoko Iwakiri (Café/Konditorei Wiacker, Herne)
- Konditorin Shinko Kiuchi (Café/Konditorei Prünte, Unna)
- Bäcker Kosaku Hidaka (Backbord Mühlenbäckerei, Bochum)
- Bäckerin Ryoko Kobayashi (Vollkornbäckerei Niemand, Hagen)
Die vier Japaner, die noch in der Ausbildung sind:
- Tischler-Lehrling Shigeki Yamamoto (Tischlerei Honikel GmbH, Dortmund)
- Tischler-Lehrling Mayuko Oki (Tischlerei Frank van Doren, Witten)
- Tischler-Lehrling Yuko Shimada (Möbelwerkstatt Heinz Otto, Lünen)
- Orthopädieschuhmacher-Lehrling Hiroyuki Tsukada (Fuß & Schuh Studio Kreuzer, Hagen)