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Präsident Otto Kentzler: Es gibt viel zu tun für das Handwerk

HWK Dortmund präsentiert Ergebnisse der Frühjahrsumfrage

(lifePR) (Dortmund, )
Die Handwerkskonjunktur ist so gut wie lange nicht mehr. 78 Prozent der heimischen Unternehmer sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden. Das entspricht einem Plus von 14 Prozent im Vergleich zum Frühjahr 2006. Bis zum Herbst gehen sogar 85 Prozent davon aus, dass sich die Situation positiv entwickelt. Soviel Zuversicht gab es zuletzt im Boom der Nachwendezeit Anfang der Neunziger.

„Es gibt viel zu tun für das Handwerk, endlich auch wieder im Bau- und Ausbaubereich“, betonte der Handwerkspräsident am Mittwoch, als er die Frühjahrsumfrage der Handwerkskammer (HWK) Dortmund vorstellte. Wesentlich dazu beigetragen habe das Wachstumspaket der Bundesregierung; über den Steuerbonus für Handwerksleistungen und das Programm zur energetischen Gebäudesanierung seien Investitionen in Milliardenhöhe angestoßen worden.

Demgegenüber hätten die Gesundheitsberufe mit Umsatzeinbußen zu kämpfen. Und die KFZ-Branche habe in den letzten Monaten wegen der erhöhten Mehrwertsteuer spürbare Rückgänge hinnehmen müssen. „Von einem Aufschwung für alle Handwerksbereiche können wir daher leider nicht sprechen. Aber der Negativtrend der letzten Jahren ist doch im Wesentlichen gestoppt.“

Die Ergebnisse der Konjunkturumfrage: Die Zahl der Beschäftigten ist seit Herbst vorigen Jahres bei mehr als zwei Drittel der Betriebe im Dortmunder Kammerbezirk gleich geblieben. Neueinstellungen gab es bei 14 Prozent der Unternehmen, 17 Prozent der Betriebe mussten Arbeitsplätze abbauen (Frühjahr 2006: 25 Prozent). Mit weiteren Beschäftigungsverlusten bis zum Herbst rechnen 10 Prozent (Frühjahr 2006: 14 Prozent); 11 Prozent rechnen mit Zuwächsen.

Die Umsatzentwicklung war bei 64 Prozent der Befragten positiv (Frühjahr 2006: 53 Prozent). Bis zum Herbst erwarten 80 Prozent eine Stabilisierung auf gegenwärtigem Niveau. Mit Blick auf die über Jahre gesunkenen Verkaufspreise gaben 87 Prozent der heimischen Handwerksbetriebe an, dass es keine weiteren Rückgänge gegeben habe (Frühjahr 2006: 79 Prozent). Steigende Auftragseingänge konnten seit vorigem Herbst 16 Prozent der Unternehmen verzeichnen (Frühjahr 2006: 12 Prozent); für das nächste halbe Jahr rechnen insgesamt 84 Prozent mit einer Stabilisierung der Situation.

Wieder aufwärts geht es auch bei den Investitionen: 73 Prozent der Befragten berichteten von gleich bleibenden (56 Prozent) oder auch steigenden (17 Prozent). Weniger investiert haben 27 Prozent (Frühjahr 2006: 35 Prozent). Mit sinkenden Investitionen rechnen bis zum Herbst 25 Prozent (Frühjahr 2006: 32 Prozent).

Die einzelnen Gewerbegruppen: Im Bauhauptgewerbe geben 82 Prozent der Unternehmen an, mit ihrer Geschäftslage zufrieden zu sein (Frühjahr 2006: 61 Prozent); 86 Prozent erwarten dies auch für die nahe Zukunft, während 14 Prozent von einer Verschlechterung ausgehen. Etwas besser sieht es sogar im Ausbaugewerbe aus – hier sind es 84 Prozent, die ihre aktuelle Situation positiv bewerten (Frühjahr 2006: 72 Prozent). Mit einer zumindest gleich bleibenden Situation im nächsten halben Jahr rechnen 88 Prozent (Frühjahr 2006: 87 Prozent).

Bei den Handwerken für den Gewerblichen Bedarf beurteilen 85 Prozent der Befragten ihre Geschäftslage als gut oder zufriedenstellend (Frühjahr 2006: 68 Prozent). Im KFZ-Handwerk sind es dagegen nur 63 Prozent (Frühjahr 2006: 66 Prozent), für 37 Prozent der Unternehmen aus dieser Gruppe liefen die Geschäfte schlecht. Der Blick nach vorn ist optimistischer: Bis zum Herbst erwarten 82 Prozent eine Verbesserung der Situation.

In den Gesundheitsgewerben sind zwei Drittel (66 Prozent) zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage, 34 Prozent aber nicht. Ähnlich sieht es bei den Personenbezogenen Dienstleistungen aus: 64 Prozent sprechen von einer positiven Entwicklung, 36 Prozent beklagen eine negative Geschäftsentwicklung. Etwas besser stellt sich dagegen die Konjunktur im Nahrungsmittelgewerbe dar. Während 23 Prozent von einer positiven Situation berichten, sind 50 Prozent zumindest zufrieden mit dem Geschäftsverlauf der vergangenen sechs Monate; für 27 Prozent der Befragten aus dieser Gruppe lief es allerdings nicht gut.
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