Die zehn jungen Handwerker, die vor kurzem ihre Meisterprüfung bei der HWK erfolgreich absolviert haben, sehen das offenbar genauso. Die HWK Dortmund ist die einzige Kammer in Nordrhein-Westfalen, die einen Meisterkurs im Fotografenhandwerk anbietet. Der nächste startet im Herbst. "Viele werden sich mit dem Meisterbrief selbstständig machen, für Magazine oder Zeitungen arbeiten. Einige sind auch später als Kameramann tätig. Eine Fotografenausbildung ist hier oft Voraussetzung", berichtet Ausbilder und Fotografenmeister Andy Hens.
Dass sie Meister ihres Fachs sind, haben die zehn Absolventen schon eindrucksvoll mit ihrer Abschlussarbeit bewiesen. "Die Projektarbeit orientiert sich an einem realen Kundenauftrag. Das ist praxisbezogen und zeitgemäß. Zudem können die Schüler individuelle Arbeiten anfertigen", erzählt Peter Kubath aus der Ausbildungspraxis. Trends in diesem Jahr sind vor allem ungewöhnliche Formate und die experimentelle Fotografie. Dabei hat der gestalterische Aspekt der Arbeit eine zunehmend höhere Bedeutung:
"Heute hat jeder Zugang zu erstklassiger Fototechnik und dazu die Möglichkeit der digitalen Nachbearbeitung. Aber Gestaltung erfordert handwerkliche Kunst - und die beherrscht ein Fotografenmeister nun mal in Perfektion", sagt Andy Hens. "Schließlich ist es unser Anspruch, den Unterschied zu Amateur-Fotografen sichtbar zu machen." Und deshalb stellt Andy Hens jedem seiner Meisterschüler stets die Frage: "Würde ein Kunde für dieses Bild bezahlen?" Um die Antwort braucht er sich keine Sorgen zu machen. Mit der Meisterausbildung haben die jungen Fotografen die besten Voraussetzungen für das perfekte Bild - und das sehen auch die Kunden.
Der nächste Meister-Kurs bei der HWK Dortmund ist für Herbst 2008 geplant. Die Anmeldefrist läuft.