Die Handwerkskammer Dresden mit ihrem Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) in Pirna hat als einer der beteiligten Partner den Studiengang im Bereich Holztechnik im Rahmen der Tischlerausbildung begleitet. Der erste Studiendurchgang startete 2011 mit acht Teilnehmern. Diese haben nun ihre Tischler-Ausbildung abgeschlossen und erhalten am morgigen Donnerstag, 16. Oktober, um 9.30 Uhr im BTZ Pirna (Feistenbergstraße 40, 01796 Pirna) ihre Gesellenbriefe. Medienvertreter sind dazu herzlich eingeladen.
Die angehenden Berufschullehrer erhielten sowohl durch die Praktika im BTZ Pirna als auch in Tischlereien Einblicke in Fertigungsabläufe und betriebliche Strukturen. "Mit der Übergabe der Gesellenbriefe haben die Studenten den ersten großen Teilabschnitt ihres Studiums geschafft und damit den Grundstein gelegt, den nicht nur in Sachsen bestehenden Bedarf an Lehrern der gewerblich-technischen Fachrichtungen zukünftig zu decken, die Qualität der Lehrerausbildung zu ver-bessern und somit langfristig auch die Qualität der beruflichen Ausbildung zukünftiger Fachkräfte zu sichern", würdigt Dr. Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden das Engagement der acht Teilnehmer.
Die Teilnehmer des zweiten Jahr 2012 gestarteten Studienganges werden im kommenden Sommer ihre Abschlussprüfungen ablegen.
Zu dem Hintergrund des Modellprojektes KAtLA erklärt Dr. Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden: "Zukünftige Berufsschullehrer benötigen für ihre Aufgabe, Facharbeiter auszubilden, fundiertes Wissen und Erfahrung in der handwerklichen Facharbeit und in den Zusammenhängen von der Planung über die Materialauswahl und die Herstellung bis hin zur Materialbedarfsermittlung und Kalkulation. Erst mit diesem Fachwissen können sie den Lernenden die vielfältigen Möglichkeiten und Problemlagen des beruflichen Alltags vermitteln, entsprechende Aufgabenstellungen formulieren und ihre Lösung richtig bewerten."
Das Modellprojekt "Kooperative Ausbildung im technischen Lehramt" wird durch den Europäischen Sozialfonds gefördert und konnte dank Unterstützung der Sächsischen Ministerien für Wirtschaft und Arbeit, Kultus sowie Wissenschaft und Kunst realisiert werden. In diesem innovativen Studienmodell für das Lehramtsstudium an berufsbildenden Schulen nehmen aktuell sachsenweit 57 Lehramtsstudierende teil.
Ziel des Projektes ist die Einrichtung kooperativer Studiengänge für die Beruflichen Fachrichtungen Labor- und Prozesstechnik, Elektrotechnik und Informationstechnik, Holztechnik sowie Metall- und Maschinentechnik an der Fakultät Erziehungswissenschaften der TU Dresden. Das Studienkonzept soll über die ESF-Förderphase hinaus ohne weitere Unterstützung in das Regelangebot der Technischen Universität Dresden aufgenommen werden.