Der Vizepräsident der Handwerkskammer, Werner Obermeier, versicherte den Jungmeisterinnen und -meistern, dass das hohe Qualifikationsniveau der Handwerksmeister die Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg bleibe. Obermeier: "Der Meisterbrief steht für Fachkompetenz, Unternehmertum, Arbeits- und Ausbildungsplätze." Um diesen Anforderungen und der schon sprichwörtlich gewordenen Handwerksqualität gerecht zu werden, sei eine solide und ebenso gründliche, in die Breite wie in die Tiefe gehende Meisterausbildung das A und O.
Der Vizepräsident erläuterte den frischgebackenen Meisterinnen und Meistern, dass es dem bayerischen Handwerk gelungen sei, eine weitere Verbesserung für die berufliche Bildung zu erreichen. Besonders qualifizierte Meisterinnen und Meister, die zu den besten 20 Prozent ihres Jahrgangs gehören, haben einen direkten Zugang zur Fachhochschule erhalten. Allen anderen sei dies nach einer Art Vor-Semester aber auch möglich, so Obermeier. Das bedeute eine klare Aufwertung der Meisterprüfung und unterstreiche die Durchlässigkeit des Bildungssystems.
Der Leiter der Meisterschulen, Oberstudiendirektor Paul Strotmann, machte deutlich, dass die Absolventinnen und Absolventen mit dem Meisterbrief in der Tasche über das beste Rüstzeug für eine erfolgreiche berufliche Zukunft verfügten. Es sei nun an ihnen, sich am Markt zu profilieren und sich durch meisterliche Qualität und Kompetenz von anderen Mitbewerbern abzusetzen. Strotmann: "Sorgen Sie dafür, dass sich der erworbene Meistertitel als Qualitätssiegel beim Kunden noch stärker im Bewusstsein verankert."
Das Durchschnittsalter der diesjährigen Meisterschüler liegt übrigens bei knapp über 25 Jahren. Die meisten stammen aus München und Oberbayern, unter ihnen sind auch 36 Ausländer (knapp zehn Prozent), u.a. aus Afghanistan, Iran und der Türkei. Knapp 60 Prozent finanzierten ihre Weiterbildung über das Meister-BAFöG. Fast die Hälfte (43 Prozent) plant, sich früher oder später selbständig zu machen. Im einzelnen bestanden in den Meisterschulen im Handwerkerhof 107 Elektrotechniker, 21 Feinwerkmechaniker, 35 Friseure, 12 Informationstechniker, 73 Installateure und Heizungsbauer, 14 Landmaschinenmechaniker, 17 Metallbauer (Schlosser) und 15 Zahntechniker ihre Meisterprüfungen.