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Vollversammlung der Handwerkskammer:Traublinger: "2007 bescheidene konjunkturelle Entwicklung"

(lifePR) (München, )
"Für das Gesamtjahr 2007 erwarten wir für das Handwerk in München und Oberbayern nur eine bescheidene konjunkturelle Entwicklung", erklärte Heinrich Traublinger, MdL, Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern, in seiner Rede vor der Vollversammlung am 19. November 2007 in München.

So bewegt sich der Gesamtumsatz aktuell unterhalb der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Mit rund 30 Mrd. Euro wird ein nominales Wachstum von nur noch plus 0,5 Prozent erwartet. Preisbereinigt bedeutet dies sogar ein Minus von drei Prozent. Auch der Beschäftigungsaufbau ist im Laufe des Jahres zum Stillstand gekommen. Im Jahresdurchschnitt wird mit ca. 287.800 Beschäftigten im Münchner und oberbayerischen Handwerk gerechnet. Dies würde zwar einen Zuwachs von 0,8 Prozent bedeuten, jedoch nur aufgrund der Neueinstellungen in der ersten Jahreshälfte. Dagegen investieren die Handwerksbetriebe weiter auf hohem Niveau: Mit 820 Mio. Euro liegt die derzeitige Wachstumsrate bei plus sechs Prozent. Auch das durch die Handwerksnovelle im Jahr 2004 künstlich beschleunigte Betriebswachstum setzte sich fort. Nahezu 70.000 Betriebe bedeuten einen erneuten Zuwachs von ca. 3,8 Prozent. Für 2008 erwartet der Kammerpräsident allenfalls eine bescheidene Konjunkturentwicklung. Der Umsatz dürfte nominal um zwei bis drei Prozent wachsen, preisbereinigt jedoch gegen Null tendieren. Da die Impulse für Neueinstellungen fehlten, sei mit einem Anstieg der Beschäftigung nicht zu rechnen. Bei Investitionsvolumen und Betriebswachstum werde jeweils mit einem Plus von zwei Prozent gerechnet, so Traublinger.

Um die Konjunktursituation des Handwerks in München und Oberbayern zu verbessern, forderte der Kammerpräsident steuerrechtliche Belebungsmaßnahmen von der Politik. So müsse der Vorschlag der Bundesregierung zur Zusammenlegung der drei steuerlichen Abzugsmöglichkeiten für haushaltsnahe Dienstleistungen, Pflege und Handwerkstätigkeiten schnell umgesetzt werden. Traublinger: "Wir fordern, den Abzugsbetrag auf 12.000 Euro und den möglichen Steuerbonus auf 3.000 Euro zu erhöhen. Kommt es nicht zu einer solchen Zusammenlegung, muss der Steuerbonus aus der Abzugsfähigkeit von Handwerkerrechnungen von 600 auf 1.000 Euro erhöht werden." Positive Impulse könnte die kürzlich beschlossene Einbeziehung des selbstgenutzten Wohneigentums in die Riester-Förderung bringen, so Traublinger weiter. "Angesichts des deutlich zurückgegangen Wohnungsbaus und als längst überfälliger Ausgleich für die Abschaffung der Eigenheimzulage ist dies auch dringend erforderlich", betonte der Kammerpräsident.

Für die anstehende Kommunalwahl im Freistaat verwies Traublinger auf die Broschüre "Wünsche und Forderungen des bayerischen Handwerks zur Kommunalwahl 2008". Darin werden u.a. die Unterstützung und Förderung einer handwerksgerechten Energiepolitik, eine stärkere Einbindung des Handwerks in die Bildungspolitik vor Ort, eine verlässliche Gestaltung der Steuer- und Abgabenpolitik, die Bekämpfung der Schwarzarbeit sowie die Verstetigung der Investitionen und eine mittelstandsfreundliche Auftragsvergabe als wichtige Voraussetzungen für eine verlässliche und vorausschauende Kommunalpolitik genannt.

Bernd Lenze, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für München und Oberbayern, nahm in seiner Rede Bezug auf die aktuelle Ausbildungssituation: "Das Handwerk in München und Oberbayern hat wieder stolze Ausbildungszahlen zu vermelden. Bis Ende Oktober 2007 wurden im Kammerbezirk 9.175 neue Lehrverträge abgeschlossen. Dies entspricht einem satten Plus von 5,4 Prozent", betonte Lenze. Außerdem habe das Handwerk die Vorgaben des Ausbildungspaktes weit übererfüllt, so der Hauptgeschäftsführer weiter. Lenze: "Wir hätten in unserem Kammerbezirk 962 Lehrstellen und 642 EQJ-Plätze neu einwerben müssen. Tatsächlich wurden bisher 3.912 Lehrstellen und 1.416 EQJ-Plätze neu eingeworben. Auch das neu hinzugekommene Kriterium, 500 neue Ausbildungsbetriebe zu gewinnen, haben wir mit 1.032 neu eingeworbenen Ausbildungsbetrieben ebenfalls weit übertroffen."

Den Plänen von Bundesbildungsministerin Schavan, einen Berufsbildungs-PISA durchzuführen, stehe das Handwerk aufgeschlossen gegenüber, sagte der Hauptgeschäftsführer. "Natürlich muss das System der beruflichen Bildung auf seinem erreichten Niveau fortentwickelt werden - aber nicht mit der Brechstange", betonte Lenze und lehnte pauschale Forderungen nach einer Verringerung der Ausbildungsberufe ab. Der Hauptgeschäftsführer: "Zahl und Inhalte der Ausbildungsberufe haben sich am Bedarf der Wirtschaft zu orientieren. Dieser ist der alleinige Maßstab für Reformen des beruflichen Bildungssystems." Kritik übte Lenze an den aktuellen Forderungen, die Hauptschule abzuschaffen. Der Hauptgeschäftsführer: "Dafür hat das Handwerk überhaupt kein Verständnis. Die Hauptschule gehört reformiert, aber nicht abgeschafft." Erfreut zeigte sich der Hauptgeschäftsführer über die Regierungserklärung von Ministerpräsident Dr. Beckstein, der sich ausdrücklich zum dreigliedrigen Schulsystem mit einer starken Hauptschule bekannt hatte.
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