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Die Lokomotive Augsburg muss ziehen!

(lifePR) (Augsburg, )
Stark begonnen, in den ersten Gang zurück geschaltet und mit großer Hoffnung in das neue Jahr 2008. Dies ist das Jahres-Fazit der drei Vorsitzenden der IHK Industrie- und Handelsgremien im Wirtschaftsraum Augsburg Stefan Holzamer (Augsburg-Land), Michael Nuber (Augsburg-Stadt) und Herbert Scheel (Aichach-Friedberg).

Im Frühjahr war der Wirtschaftsraum Augsburg noch im Aufwind. Die Konjunkturumfragen berichteten Positives, die Fachhochschule bezog neue Räume, die Mobilitätsdrehscheibe schien auf gutem Weg, das Betreibermodell der A 8 konnte endlich starten und der FCA war im Steigflug nach oben.

Seit dem Herbst, so die drei Vorsitzenden, läuft in der Region vieles nicht mehr so, wie wir es uns wünschen. Der TGV fährt zwar über Augsburg nach Paris, von hier bis Stuttgart aber nur im ersten Gang, da die Schieneninfrastruktur nicht ausreicht. Der Bürgerentscheid zum Königsplatz bremste den standortrelevanten Bahnhofsausbau abrupt ab. Auch seine Außenwirkung hat der Bürgerentscheid nicht verfehlt. Der Ausbau der A 8 zwischen Augsburg und Ulm ist ein Spielball zwischen Bund und Ländern, obwohl erst der durchgängige Ausbau zwischen dem Autobahnkreuz bei Ulm und München einen überregional verkehrswirksamen Abschnitt. erzeugt. Der neue Hochschulbeirat der Universität hat sich bis heute nicht konstituiert. Das erzeugt hier Nachdenklichkeit, wo andernorts Euphorie angesagt ist.

Lichtblicke bei Ausbildungsplätzen und Weiterbildung

Erfreuliches für die jungen Menschen in der Region vermelden die drei Wirtschaftsvertreter. Es werden, trotz anderslautender Pressemeldungen, genügend Ausbildungsplätze angeboten. Durch viele Aktionen und das große Engagement der IHK-Unternehmen konnten die abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Wirtschaftsraum Augsburg um 12% gesteigert werden. Das sind 2.900 neue Ausbildungsverträge im Wirtschaftsraum Augsburg. Insgesamt werden hier zur Jahreswende 7.600 Auszubildende von Unternehmen ausgebildet, die Mitglieder bei der IHK Schwaben sind.

Das Angebot des IHK-Bildungshauses wurde 2007 weiter ausgebaut und im Wirtschaftraum Augsburg von 10.000 Teilnehmern bestens angenommen. Besonders begehrt war der Bereich Technik. Das Lernen am Computer (E-Learning) läuft immer besser und liegt im Trend.

Internationalität stärkt Unternehmen

Im Frühjahr wurden Hürden zwischen Europa und den USA abgebaut. Das gab neuen Schub für die Geschäfte mit Bayerns weltweit wichtigstem Wirtschaftspartner. Das Außenhandelsvolumen zwischen Bayern und den USA liegt heuer bei über 26 Milliarden Euro. China boomt mit über 11% Wirtschaftswachstum im Jahr 2007. Auch Indien sendet deutliche Botschaften für intensiveren Austausch.Die IHK Schwaben unterstützt das weltweite Engagement der Unternehmen tatkräftig. Im Jahr 2007 wurden für Firmen aus dem Wirtschaftraum Augsburg 17.000 Exportdokumente erstellt.

Positiver Ausblick auf 2008

Mit großer Hoffnung gehen Stefan Holzamer, Michael Nuber und Herbert Scheel in das Jahr 2008. Fraunhofer Institut mit Faserverbund und Mechatronik sowie die Europäische Metropolregion München stehen hier als Leitprojekte, die Aufbruchstimmung schaffen. Faserverbund mit dem neuen Verein Carbon Composites mit Sitz in Augsburg rückt den Wirtschaftsraum Augsburg in das Zentrum der europäischen Faserverbund-Industrie. Die Unternehmen der Region Augsburg punkten traditionell mit der Mechatronik. Eine anwendernahe Forschung vor Ort wird es ermöglichen, dieses Schlüsselwissen konsequent in verkaufbare Produkte umzusetzen. Mit der Umwelttechnologie setzte die Region schon vor Jahren auf ein Thema, das sich zunehmend als Job-Motor entwickelt.

Mit der Europäischen Metropolregion München werden erfreuliche Signale durch eine inhaltliche Zusammenarbeit und eine neue Gemeinsamkeit über regionale Grenzen hinaus gesetzt.Ein Pluspunkt für die Region ist die International School Augsburg. Sie eröffnet Perspektiven für Unternehmen und bietet ein deutliches "Mehr" an Standortqualität. Bemerkenswert ist, so die Vorsitzenden, dass diese Erfolgsgeschichten maßgeblich von der IHK mitgeschrieben werden.

Politik ist gefordert

Es sollte verstärkt der erklärte Wille aller in der Region sein, über Parteigrenzen hinweg Augsburg als Hauptstadt Schwabens zu begreifen und zu positionieren. Unser Wirtschaftsraum ist immer noch die Lokomotive Schwabens, sie muss aber politisch auch ziehen wollen. Die Wirtschaft ist dabei – über Parteigrenzen hinweg. Die Mobilitätsdrehscheibe kann, so die Unternehmensvertreter, ein positives Beispiel für den Strang sein, an dem wir gemeinsam und vor allem in die gleiche Richtung ziehen. Der politische Konsens muss gewollt sein, trotz aller langer Schatten, die der Wahlkampf wirft. Wünschenswert wäre eine hohe Wahlbeteiligung, mit der sich die Bürgerschaft deutlich zu Wort meldet.

Und der FCA gewinnt wieder!

Das Fundament der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung ist gut. Nutzen wir gemeinsam die Chancen 2008.
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