Es gibt viele Gründe, warum Betriebe keine Ausbildungsplätze anbieten. Einige Betriebe sind so sehr spezialisiert, dass Auszubildende nicht das ganze Spektrum erlernen können, das in dem jeweiligen Ausbildungsberuf erforderlich ist. Kleinbetriebe haben Schwierigkeiten, die Kosten, die durch einen Auszubildenden entstehen, aufzubringen. Auch die konjunkturelle Lage spielt eine Rolle. "Betriebe sollten aber die Chance nutzen, Lehrlinge auszubilden, um so den eigenen Fachkräftebedarf decken zu können", sagt Werner Lederer.
Er bemühte sich im vergangenen Jahr auch darum, Betriebe zu finden, die Praktika für Jugendliche anbieten. Im Rahmen einer so genannten Einstiegsqualifizierung (EQ), können Bewerber, die bis zum Sommer keine Lehrstelle gefunden haben, erste praktische Erfahrungen sammeln. "Dieses Praktikum kann nicht nur für Lehrlinge, sondern auch für Betriebe, von großem Nutzen sein", ist sich Werner Lederer sicher. "Schließlich lernt man sich kennen und merkt schnell, ob die "Chemie" stimmt. In den vergangenen Jahren wurden über 50 Prozent der EQ-ler in eine Lehre übernommen:" Im Herbst vergangenen Jahres stellten 123 Betriebe 158 Plätze zur Verfügung.
Fragen rund um das Thema Ausbildung beantworten die Ausbildungsberater der Handwerkskammer Heilbronn-Franken unter der Hotline 07131 791-222. Informationen gibt es auch im Internet unter www.hwk-heilbronn.de im Bereich Aus- und Weiterbildung.
Die Maßnahme wird unterstützt durch das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.