Der Anteil an weiblichen Auszubildenden im Handwerk hat sich im Jahr 2008 um einen Prozentpunkt auf insgesamt 26,3 Prozent erhöht. Angeführt wird die Hitliste der Berufe bei den Mädchen von der Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Bäckerei mit derzeit 360 Auszubildenden. 312 Auszubildende absolvieren eine Lehre als Friseurin, 153 als Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Fleischerei, 129 als Bürokauffrau. Auf Platz fünf befindet sich die Konditorin mit 78 Auszubildenden.
Bei den jungen Männern ist der Ausbildungsberuf Kraftfahrzeugmechatroniker wie auch im Vorjahr sehr beliebt (633 Auszubildende). 538 Jungen absolvieren eine Ausbildung zum Feinwerkmechaniker, 277 zum Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, 273 zum Elektroniker und 264 zum Metallbauer.
"Die Berufswahl von Mädchen und Jungen ist immer noch sehr geschlechtstypisch geprägt", so Kerstin Lüchtenborg, Leiterin der Abteilung Berufsbildung bei der Handwerkskammer Heilbronn-Franken. "Aber es tut sich was. Vor allem Mädchen stoßen in vermeintliche Männerdomänen vor und machen eine Ausbildung zur Malerin und Lackiererin oder zur Kfz-Mechatronikerin." Kerstin Lüchtenborg rät allen Jugendlichen, die auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, sich nicht nur auf den Traumberuf zu konzentrieren. "Jugendliche sollten auch für artverwandte Berufe offen sein. Ein Beispiel: Wer gerne mit Holz arbeiten möchte, kann sich bei Zimmerern, bei Schreinern oder bei Modellbauern vorstellen." 250 freie Ausbildungsplätze im Handwerk sind in der Lehrstellenbörse im Internet unter www.hwk-heilbronn.de zu finden.
Anhang: Im Anhang finden Sie eine Auflistung der zehn am häufigsten ausgebildeten Handwerksberufe im Bezirk der Handwerkskammer Heilbronn-Franken, aufgeteilt nach Jungen und Mädchen und im Vergleich zu 2007.