BTZ-Leiter Johannes Richter stellte das Bildungs- und Technologiezentrum und die Einbindung der Einrichtung in das Bildungssystem vor. Die Besucher erkundigten sich inwieweit der Staat und die Wirtschaft die Einrichtung unterstützen. Darüber hinaus interessierten sich die Gäste für das deutsche Bildungssystem im Allgemeinen, die Prüfungsabwicklung und die weiteren Karrieremöglichkeiten im Handwerk nach der Ausbildung. Die notwendige Übersetzung, die Projektführer Bülent Eser vom "Leonardo da Vinci"- Projekt übernommen hat, tat der Lebendigkeit des Austauschs keinen Abbruch.
Mit Beifall aufgenommen wurde der Anteil ausländischer Lehrlinge in den handwerklichen Ausbildungsberufen in der Region. Mit 146 Lehrlingen führt die türkische Staatsangehörigkeit die aktuelle Statistik an, gefolgt von 30 Lehrlingen mit italienischer Staatsangehörigkeit.
Die Besucher berichteten, dass die Türkei bereits seit längerem damit begonnen hat, das Bildungssystem zu verändern und das deutsche duale Ausbildungssystem - 4-5 Tage betriebliche Ausbildung und 1-2 Tage Berufsschule - einzuführen. Berufliche Inhalte seien allerdings häufig noch schulisch-akademisch und noch nicht vollständig an den Anforderungen der modernen Arbeitswelt, besonders der globalen Märkte und des technischen und technologischen Fortschritts, ausgerichtet.
Neben dem Bildungs- und Technologiezentrum besuchte die Delegation während ihres Deutschlandaufenthaltes den Friseursalon Hair2Hair in Walldorf, die GSW - Gleisbau- und Schweisstechnik in Würzburg, die Audi AG in Neckarsulm, zwei Berufsschulen in Sinsheim, die Firma Rockwell Collins in Heidelberg sowie das Türkische Konsulat in Karlsruhe.
Handwerksbetriebe in der Region, die Interesse an einem Informationsaustausch mit Teilnehmern dieses Programms haben und an diesem unterstützenden Netzwerk mitwirken wollen, können sich an Carmen Fuder von der Handwerkskammer Heilbronn-Franken wenden, Telefon 07131 791-2708.