Präsident Ulrich Bopp gab einen Bericht zur aktuellen Lage im Handwerk ab. "Auch das Handwerk ist von der Wirtschaftskrise betroffen. Bei uns wird es aber keinen so starken Einbruch wie in der Gesamtwirtschaft geben", ist sich Bopp sicher. Unterstützung bekomme das Handwerk durch die von der Bundesregierung verabschiedeten Konjunkturpakete. Kritik übte Bopp allerdings an der sogenannten Abwrackprämie: "Kurzfristig hat sie zu einer Belebung des Kfz-Marktes beigetragen. Das Handwerk bedauert allerdings, dass die Umweltprämie nicht für Geschäftswagen gilt. Damit bleiben Handwerkerfahrzeuge außen vor." Darüber hinaus dürfe nicht vergessen werden, dass Werkstätten, die hauptsächlich von der Reparatur gebrauchter Autos leben, aufgrund der vielen Neuzulassungen in Schwierigkeiten geraten könnten.
Arbeitnehmer-Vizepräsident Heilmann appellierte in seinem Vortrag an die selbstständigen Handwerker in der Vollversammlung, auch weiterhin für Lehrstellen und Beschäftigung im Handwerk zu sorgen. "Eine stabile Beschäftigungssituation stärkt die Binnennachfrage und nur wer seine Beschäftigten hält, ist für die Zeit des nächsten Aufschwungs gewappnet."
Gerhard Pfander fasste die Schwerpunkte der Kammerarbeit im Jahr 2008 zusammen. Unter anderem berichtete er über den Einsatz der Unternehmensberater, die mit fast 600 Intensivberatungen und rund 1.000 Kurzberatungen gefragte Ansprechpartner waren.
Kerstin Lüchtenborg, Leiterin der Abteilung Berufsbildung, informierte die Vollversammlung über die Ausbildungssituation in der Region Heilbronn-Franken. Die Aktivitäten im Bildungs- und Technologiezentrum standen im Mittelpunkt des Berichtes von BTZ-Leiter Johannes Richter.
Ministerialrat Bernd Scherrer vom baden-württembergischen Wirtschaftsministerium war Gast bei der Vollversammlung. Er machte den anwesenden Handwerkern Mut: "Die staatlichen Konjunkturprogramme werden die Binnenwirtschaft stützen. Mit diesen Programmen stehen in Baden-Württemberg 2009 und 2010 insgesamt 2,1 Milliarden Euro für Investitionen zur Verfügung. Seine Empfehlung: "Suchen Sie den Kontakt zu Ihrer Gemeinde, damit Sie wissen, wann die jeweiligen Maßnahmen zur Ausschreibung kommen."