Das Malergeschäft Kappler in Nordheim hat bereits drei Mal eine Einstiegsqualifizierung durchgeführt. Susanne Kappler, zuständig für den kaufmännischen Bereich des Betriebes, ist überzeugt, dass dieses Praktikum beiden Seiten nutzt: "Die Jugendlichen können bei uns einen Beruf kennenlernen und sich sinnvoll beschäftigen. Gleichzeitig können wir sehen, ob der Praktikant sich auch als Lehrling eignen würde. Leider ist es heutzutage ja nicht mehr so leicht einen engagierten und verlässlichen Lehrling zu finden." Emrah Görgü hat eine elfmonatige Einstiegsqualifizierung bei der Firma Kappler absolviert. In dieser Zeit hat er bewiesen, dass er in den Betrieb passt. Anschließend hat er einen Ausbildungsvertrag bekommen. Im September dieses Jahres wird er seine Ausbildung zum Fachwerker im Maler- und Lackiererhandwerk abschließen.
Ähnliche Erfahrungen hat auch Feinwerkmechanikermeister Karlheinz Henne aus Wertheim gemacht. Er hat Markus Kloss für ein fünfmonatiges Praktikum eingestellt und war sich danach sicher, dass er der Richtige für seinen Ausbildungsplatz ist. "Während eines solchen Praktikums kann man gut erkennen, ob der Jugendliche den fachlichen Ansprüchen der Ausbildung gerecht werden kann." Im Februar 2010 wird Markus Kloss die Gesellenprüfung zum Feinwerkmechaniker ablegen.
Ein weiterer Pluspunkt für die Betriebe: Die jeweils zuständige Agentur für Arbeit erstattet auf Antrag des Arbeitgebers die monatliche Vergütung von 212 Euro und den pauschalisierten Gesamtsozialversicherungsbeitrag.
Betriebe, die einen Platz für eine Einstiegsqualifizierung zur Verfügung stellen möchten, können sich bei Werner Leder von der Abteilung Berufsbildung der Handwerkskammer Heilbronn-Franken melden, Telefon 07131 791-165.