Werbeanrufe durch ein "Institut für Handwerk und Gewerbe"

Die Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen warnt Handwerksbetriebe vor Werbeanrufen durch ein "Institut für Handwerk und Gewerbe". Im Landkreis Holzminden sind Betriebe bereits durch Trickbetrüger kontaktiert worden, die bundesweit mit einer neuen Methode versuchen, Handwerksunternehmen um ihr Geld zu erleichtern. Die Vorgehensweise ist dabei immer die gleiche: Am Telefon geben sich Personen als Mitarbeiter der Handwerkskammer aus oder beziehen sich auf die Handwerkskammer und erklären den Betrieben sodann, dass sie verpflichtet seien, bestimmte Gesetze auszuhängen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um das Arbeitszeitgesetz oder auch ein imaginäres "Handwerkerschutzgesetz".

Bei Verstoß gegen die Aushangpflicht würden Bußgelder bis zu 250 Euro fällig, manchmal wird auch eine bevorstehende Kontrolle durch die Handwerkskammer angedroht. Man könne diese aushangpflichtigen Gesetze jedoch bestellen, die Lieferung erfolge innerhalb der nächsten Tage per Nachnahme. Absender der Nachnahmesendung ist ein Institut für Handwerk und Gewerbe, wobei davon auszugehen ist, dass es sich um eine Briefkastenfirma handelt. Sämtliche Gesetze, die ein Handwerksbetrieb aushängen muss, können in einer Sammlung für 8,50 Euro beispielsweise bei der Verlagsanstalt Handwerk GmbH bestellt werden. Betriebe, die auf diese Weise angesprochen werden, sollten dies an die örtlich zuständige Staatsanwaltschaft und die Wettbewerbszentrale melden.