Mit derzeit 3.026 Lehrlingsbeginnern (Stand 31.10.2007) wurde in diesem Jahr das Ergebnis des Vorjahres (2.934 Lehrlinge, Stand 31.12.2006) bereits übertroffen.
Dafür machte Hauptgeschäftsführer Gerd Lutz mehrere Gründe aus: Die Nachwuchskampagne der Handwerkskammer Karlsruhe, bei der in einer Betriebstour für zusätzliche Lehrstellen geworben worden war, der "Passgenaue Ausbildungsplatzvermittler", ein kostenloser Service der Kammer für Betriebe und Lehrstellensuchende sowie die gute Konjunktur, die dazu beiträgt, dass die Betriebe noch stärker in ihren fachlichen Nachwuchs investieren.
Nach wie vor ungebrochen ist auch der Anstieg bei den Betriebszahlen. Mit über 18.400 Unternehmen wurde im Kammerbezirk ein Höchststand erreicht. Nach wie vor sind es dabei die zulassungsfreien Gewerke, die zu dem Gründungsboom beitragen. Die Handwerkskammer Karlsruhe begrüßt vor diesem Hintergrund das vom Vertreter des Wirtschaftsministeriums vorgestellte Zukunftsprogramm Mittelstand. Dieses will sich in einer Qualifizierungsoffensive insbesondere an kleine und mittelständische Unternehmen wenden und diese auf den globalen Wettbewerb und den technologischen und demografischen Wandel vorbereiten.
Die aktuelle Konjunktur – 80,8 Prozent aller Betriebe hatten in der letzten Konjunkturumfrage gute bzw. befriedigende Geschäfte gemeldet und auch für das letzte Quartal 2007 gehen 85,4 Prozent der Unternehmen davon aus, dass die Geschäfte wieder gut sein werden - war auch Thema bei den Ausführungen von Präsident Joachim Wohlfeil. Er forderte von der Politik die Wettbewerbsbedingungen auf den heimischen Märkten zu verbessern. Zur Bekämpfung der Schwarzarbeit schlug er vor, den Steuerbonus auf Handwerksleistungen auf 25 Prozent von 4.000 Euro anzupassen. Das, so Wohlfeil, schaffe Wachstum und Beschäftigung.
Der Kammerpräsident unterstrich in seinen Ausführungen, dass die Spezialisierung in vielen Handwerksbetrieben weiter voranschreite. Dafür gelte es, in Mitarbeiter zu investieren, die sich als Fachkräfte und kompetente Problemlöser bei den Kunden bewährten. Die Handwerkskammer Karlsruhe mit ihrer Bildungsakademie sei hier aufgefordert, entsprechende Qualifizierungsangebote sowohl für Betriebe als auch für Mitarbeiter anzubieten.
In der 70. Vollversammlung wurden darüber hinaus für die beiden ausscheidenden Vorstandsmitglieder Kurt von Plüskow und Timo Supper zwei neue Handwerksvertreter in den Vorstand gewählt. Darüber hinaus wurden Beschlüsse über verschiedene Prüfungsordnungen herbeigeführt sowie über den Haushalt 2006 und den Wirtschaftsplan 2008 befunden.