Geschäftsklimaindex weiter leicht gestiegen Der Geschäftsklimaindex, der die gegenwärtige und zukünftige Einschätzung der Geschäftslage abbildet, stieg gegenüber dem Vorjahreswert um 1,8 auf 80,8 Punkte, der Vorquartalswert lag bei 77,9 Punkten. Dabei wurde die aktuelle Geschäftslage von 80,1 Prozent der Betriebe (Vorjahr: 79,5 Prozent) mit gut bzw. befriedigend bewertet. Im letzten Quartal lag der Anteil der zufriedenen Stimmen bei 75,2 Prozent. Für dieses gute Ergebnis waren maßgeblich die industriellen Zulieferer und die Betriebe des Ausbaugewerbes verantwortlich, einen Dämpfer gab es dagegen bei den Betrieben im Bauhauptgewerbe. Grund hierfür ist die nachlassende Nachfrage im privaten Wohnungsbau sowie die Streichung der Eigenheimzulage.
Auch der geschäftsführende Gesellschafter der Anders Metallbau GmbH, Oskar Anders, bestätigte die insgesamt guten Ergebnisse der Umfrage und verwies auf die anhaltend große Nachfrage und das große Auftragspolster für die kommenden Monate.
Harte Konjunkturindikatoren mit weniger Schwung, aber saisonalem Aufwärtstrend Die durchschnittliche Kapazitätsauslastung lag im Gesamthandwerk bei 72,4 Prozent, gegenüber dem Vorquartal war dies ein Anstieg von 0,7 Prozentpunkten. Vor zwölf Monaten war der Auslastungsgrad mit 74,3 Prozent allerdings höher. Gegenüber dem Vorquartal zeigte sich die Umsatzlage der Handwerksbetriebe deutlich verbessert. Der Anteil der Unternehmen, die steigende Umsätze verbuchen konnten, lag im 2. Quartal bei 31,1 Prozent (Vorquartal: 13 Prozent), allerdings war die Dynamik im letzten Jahr mit 32,7 Prozent etwas höher. Die Auftragsbestände waren ebenfalls saisonal nach oben gerichtet, aber etwas unter dem Niveau von vor zwölf Monaten. Dafür stieg die Reichweite der Auftragsbestände von 5,4 Wochen in 2006 auf 5,8 Wochen weiter an.
Deutlicher Beschäftigtenanstieg
Sehr positiv verlief die aktuelle Beschäftigtenentwicklung. Von den Betrieben waren 19,1 Prozent in der Lage, neues Personal einzustellen (Vorjahr: 21,2 Prozent) und 6 Prozent der Befragungsteilnehmer gaben an, weniger Personal als im Vorquartal zu beschäftigen (Vorjahr: 10,8 Prozent). Die Investitionsbereitschaft der Betriebe im Kammerbezirk Kassel hat sich weiter etwas verbessert, die saisonbereinigte Kurve zeigte weiterhin nach oben. Das Gesamtniveau der Investitionsneigung bleibt jedoch immer noch unbefriedigend.
Die Zukunftserwartungen der nord-, ost- und mittelhessischen Handwerksbetriebe sind für die nächsten drei Monate immer noch recht optimistisch: 23 Prozent (Vorjahr: 25,2 Prozent) erwarten eine gute, 59,1 Prozent (Vorjahr: 52,9 Prozent) der befragten Betriebe erwarten befriedigende Abschlüsse. Bei den zu erwarteten Umsätzen und Auftragseingängen ist der Optimismus etwas gebremster. Damit teilen die Handwerker die vorsichtigere Erwartungshaltung der gesamten deutschen Wirtschaft für die weitere konjunkturelle Entwicklung in diesem Jahr. Steigende Energiepreise, deutlich gestiegene Rohstoffpreise und Zinserhöhungen dürften diese Einschätzung mit verursacht haben.