Nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann, hatte der gebürtige Bad Wildunger 1968 den Ab-schluss als "Betriebswirt" an der "Staatlichen Höheren Wirtschaftsschule Kassel" abgelegt. 1971 nahm er seine Tätigkeit als Betriebsberater bei der Handwerkskammer Kassel auf und wurde fünf Jahre später Leiter der Gewerbeförderung, der heutigen Abteilung Betriebsberatung und Unter-nehmensführung, die er selber aufbaute.
Im Mittelpunkt aller Überlegungen und Aktivitäten Wintersteins hätten immer der Betrieb und seine Belange gestanden, sagte Kammerpräsident Gerhard Repp. Vor allem die unbedingte Ausrichtung der Arbeit der Abteilung an der betrieblichen Praxis, die den Betriebinhaber immer konsequent ein-binde, sei Qualitätsmerkmal und Erfolgsgarant gewesen: "Egal ob Existenzgründung, Modernisie-rung und Erweiterung, Betriebsübernahme, Krisenmanagement oder Betriebsübergabe – die aktive Mitarbeit des Unternehmers ist für Sie die Grundlage jeder gelungenen Beratung." Winterstein und sein Team, so Repp weiter, hätten so den Wandel vom Handwerksmeister zum Unternehmer im Handwerk, der sich in den vergangenen drei Jahrzehnten vollzogen habe, kompetent gefördert und begleitet.
Hauptgeschäftsführer Peter Göbel nannte einige der zahlreichen Projekte, die eng mit Wintersteins Namen verbunden seien: die Messe HANDWERK, an deren Aufbau er beteiligt war, das Hand-werksförderungskonzept, das in Zusammenarbeit mit der Universität Kassel entstanden war, die Sprechstunden der Betriebsberatung vor Ort bei den Kreishandwerkerschaften im Kammerbezirk und den Runden Tisch, ein Projekt, um in Not geratenen Betrieben schnell und unbürokratisch zu helfen, das Winterstein initiiert hatte.
Winterstein vertrat die Interessen der nord- und osthessischen Handwerksbetriebe ebenfalls in einer Reihe von Ausschüssen, beispielsweise beim Zentralverband des Deutschen Handwerks, im Bürgschaftsausschuss der Bürgschaftsbank Hessen, dessen Vorsitzender er war, im Beteiligungs-ausschuss der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Hessen und im Hauptausschuss Gewer-beförderung des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks. Erfolgreich sei auch sein Einsatz für das Handwerk im Ausland, in Polen und auf den Philippinen gewesen.
Auch in seiner Freizeit ist Winterstein, der Vater einer erwachsenen Tochter ist, gerne und viel im Außeneinsatz. Dann allerdings ist der passionierte Wanderer zu Fuß und in Bergschuhen unterwegs. Ab September werden auch seine anderen Hobbys, das Lesen und die Kleinkunst, mehr in den Lebensmittelpunkt Wintersteins rücken.
Seine Nachfolge als Leiter der Betriebsberatung wird Diplom-Betriebswirt Günther Simon antreten, der seit 1977 als Betriebsberater für die Kammer im Einsatz ist.