Geschäftsklimaindex gestiegen Der Geschäftsklimaindex, der die gegen¬wärtige und zukünftige Einschätzung der Geschäftslage abbildet, stieg gegenüber dem Vorjahreswert deutlich um 15,4 auf 77,9 Punkte. Dabei wurde die aktuelle Geschäftslage von 75,2 Prozent der Betriebe (Vorjahr: 58,5 Prozent) mit gut bzw. befriedigend bewertet. Im letzten Quartal waren es noch 81,8 Prozent zufriedene Stimmen: Dieser Rückgang ist saisonüblich, wäre jedoch ohne die Mehrwertsteuererhöhung günstiger ausgefallen. Die höchste Zufriedenheit war bei den industriellen Zulieferern und den Betrieben des Ausbaugewerbes auszumachen, aber auch die übrigen Handwerksgruppen konnten ihre Vorjahresergebnisse übertreffen, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Die Kfz-Betriebe spürten den Preisdruck und der Kfz-Handel war infolge der Mehrwertsteuererhöhung und der Vorzieheffekte zum Erliegen gekommen. Damit war die Geschäftslagebewertung unter dem Wert des Gesamthandwerks. Die Fleischer und Bäcker hinkten der guten Entwicklung des Gesamthandwerks ebenfalls leicht hinterher. Am schlechtesten stellt sich nach wie vor die Situation im persönlichen Dienstleistungsgewerbe dar. Immer noch vier von zehn Betrieben zeigten sich mit der aktuellen Geschäftslage unzufrieden, aber auch hier geht der Trend weiter nach oben.
Auch der Geschäftsführer der Robert-Peil GmbH & Co. KG, Jörg Peil, bestätigte die insgesamt guten Ergebnisse der Umfrage: „Die konjunkturelle Entwicklung ist im letzten Jahr erheblich besser geworden und wir gehen davon aus, dass sich die verbesserte Nachfrage auch in diesem Jahr weiter fortsetzen wird.“
Auch übrige Konjunkturindikatoren saisonbereinigt nach oben gerichtet Die durchschnittliche Betriebslauslastung im Gesamthandwerk lag im Berichtsquartal bei 71,7 Prozent, vor zwölf Monaten waren es 66,9 Prozent. Auch die Umsatzentwicklung präsentierte sich trotz der saisonüblichen Rückgänge günstiger als im Frühjahr 2007. Im Berichtszeitraum konnten 58,7 Prozent der Handwerksunternehmen ihre Umsätze stabilisieren oder steigern, das waren gut 9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Auftragsbestände waren ebenfalls auf höherem Niveau als vor Jahresfrist und somit zog die Reichweite der Auftragsbestände von 4,6 Wochen in 2006 auf 5,9 Wochen ebenfalls an.
Beschäftigtenrückgang schwächer als in Vorjahren Bei den letzten drei Quartalsumfragen gab es bei den Umfrageteilnehmern insgesamt einen Beschäftigtenzuwachs, dieser konnte im aktuellen Berichtszeitraum erwartungsgemäß nicht fortgesetzt werden und die Betriebe mussten per Saldo Beschäftigte entlassen, allerdings weniger als in den Vorjahreszeiträumen. Während 7,2 Prozent (Vorjahr: 8 Prozent) der Befragten neues Personal einstellten, mussten 18,2 Prozent (Vorjahr: 22,3 Prozent) Personal freisetzen. Nach wie vor wenig Impulse gab es bei der Investitionstätigkeit der Betriebe: Der Anteil der Betriebe, die Erweiterungsinvestitionen tätigten, blieb mit insgesamt 8,4 Prozent konstant und eher auf niedrigem Niveau. Die Preisentwicklung war erwartungsgemäß nach oben gerichtet, die Mehrwertsteuererhöhung wirkte sich sehr deutlich aus. 65,5 Prozent der Betriebe mussten beim Kauf von Vorprodukten tiefer in die Tasche greifen.
Die Zukunftserwartungen für die nächsten drei Monate sind deutlich nach oben gerichtet: 21,5 Prozent (Vorjahr: 14,3 Prozent) erwarten eine gute Geschäftslage, 61,3 Prozent (Vorjahr: 55,5 Prozent) der Befragten erwarten befriedigende Abschlüsse. „Gelingt es der Bundesregierung, die richtigen Reformschritte einzuleiten, besteht aus meiner Sicht die Hoffnung auf einen längerfristigen Aufschwung“, so Präsident Gerhard Repp in seiner Stellungnahme.