Die 24-jährige Anngret aus dem Vogtland blickt bereits auf zwei Jahre und vier Monate als Wandergesellin zurück. Wie die 25-jährige Katharina aus Eisenach hat sie das Keramikerhandwerk erlernt, die eine in Süddeutschland, die andere in der thüringischen Hauptstadt Erfurt. Zum ersten Mal begegnet sind sich die beiden vor zwei Jahren bei einem Töpfermarkt in Weimar.
Anngret war zu diesem Zeitpunkt bereits auf der Walz, während Katharina ihre Gesellenprüfung noch vor sich hatte. Aber sie verabredeten sich schon damals zum gemeinsamen Wandern, das vor zwei Wochen auch für Katharina – sie war 2006 Bundessiegerin im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks und im Wettbewerb „Die gute Form“ – begann.
Auch in ihren Zukunftsplänen klingt Seelenverwandtschaft an. Erfahrungen im Ausland sammeln, weiter lernen, vielleicht die Meisterprüfung ablegen und dann einen eigenen Betrieb gründen. Klar, dass auf dieses Ziel hin das Kannenbäckerland die nächste Station ist, bevor sie dann in alter Walz-Tradition auch wieder getrennte Wege gehen. „Bisher wurden wir überall sehr gut aufgenommen und haben Arbeit gefunden, die uns ernährt“, ziehen sie eine positive Bilanz ihrer Lehr- und Wanderjahre.