„Demografischer Wandel, neue Strukturen im Bereich der Nahversorgung sowie die spürbaren Auswirkungen der Novellierung der Handwerksordnung in 2004 haben deutliche Spuren im Handwerk hinterlassen“ so Manfred Wolfensperger, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Konstanz. „Sorgen bereitet uns in diesem Zusammenhang ganz besonders, dass immer weniger Jugendliche in den vergangenen Jahren den Abschluss als Meister angestrebt haben. Umso mehr freut es uns, dass sich in 2007 nun zumindest die Teilnehmerzahl in den Meistervorbereitungskursen zu stabilisieren scheint“ so Manfred Wolfensperger.
Bevölkerung nimmt weiter ab – Anteil der Älteren wächst
In den kommenden Jahren werden dennoch im Handwerk, die Auswirkungen des demografischen Wandels immer deutlicher zu spüren sein. Prognoserechnungen des Statistischen Landesamtes gehen davon aus, dass ab 2011 die Bevölkerungszahlen rapide abnehmen werden. Demgegenüber wird jedoch der Anteil der über 65jährigen weiter zunehmen. Eine Entwicklung, die für die handwerklichen Betriebe die alt bekannten Probleme des Nachwuchs- und Fachkräftemangels weiter verschärfen wird.
„Tendenziell erleben wir derzeit eine Entwicklung im Handwerk, die rückläufig ist“ so Manfred Wolfensperger. „Zwar haben sich nach der Novellierung der Handwerksordnung die Betriebszahlen wieder erhöht, fraglich bleibt jedoch, wie viele dieser Neugründungen tatsächlich überlebensfähig sind.“ Geringe Zuwächse bei den Betriebszahlen der Vollhandwerke stehen starken Zuwächsen bei den sogenannten B1-Handwerken gegenüber, die nunmehr zulassungsfrei ohne Meisterbrief betrieben werden können. Im Ergebnis kommt die Studie zum Schluss, dass sich die Betriebe im Handwerk den Herausforderungen der kommenden Jahre durchaus bewusst sind. Qualifikation und Beratung sind dabei notwendige Voraussetzungen, um erfolgreich diesen Herausforderungen begegnen zu können. Hierfür bietet die Handwerkskammer Konstanz ihren Mitgliedsbetrieben kompetente Hilfestellung