Während sich einige Besucher des Tags der Weiterbildung für eine fachliche Wissenserweiterung im schon erlernten Beruf interessierten, gab es auch zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich beruflich völlig neu orientieren wollten. Eine gelernte Krankenschwester, die den Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kann, interessierte sich für den von der Frauen-Akademie angebotenen Kurs BESS, in dem neben Büroorganisation auch Business Englisch unterrichtet wird. Das Angebot der Frauen-Akademie sei ideal, da die Kurse vor Ort und zum Teil mit Kinderbetreuung stattfänden, so die Teilnehmerin.
Schon für den Meistervorbereitungskurs Feinwerktechnik angemeldet hat sich ein junger Industriemechaniker. „Ich habe vor 15 Jahren meine Lehre begonnen, da ist es jetzt Zeit, mal weiterzukommen,“ so der Besucher. Ob er den Sprung in die Selbständigkeit wagen möchte, weiß er noch nicht. „Ich mach das Schritt für Schritt: jetzt erst mal den Meister, und dann, wer weiß.“
Auf große Resonanz stieß der Studiengang zum Betriebswirt (GA) des Management-Zentrums , der in Konstanz berufsbegleitend an jeweils zwei Abenden in der Woche angeboten wird und als Basis für den staatlich anerkannten Hochschulabschluss Economic Bachelor of Business Administration dient. Wer bereits über kaufmännische Grundkenntnisse verfügt, kann sofort einsteigen. Allen anderen Personen empfahl Karsten Smykala vom Management-Zentrum den Einstieg über den Kurs „Management-Assistent“.
Neben Vorträgen und Informationsständen der Gewerbe-Akademie, Frauen-Akademie und des Management-Zentrums gab es auch einen Infotisch zum Thema Fördermöglichkeiten. Da die Förderung von Weiterbildungsmaßnahmen durch die Agentur für Arbeit in den letzten Jahren deutlich zurückgefahren wurde, muss häufig auf andere Finanzierungsmodelle zurückgegriffen werden, zum Beispiel auf das Meister-BAfög, durch das nicht nur Meistervorbereitungskurse bezuschusst werden, sondern auch andere Aufstiegsfortbildungen.
Susanne Hillan, Hauptabteilungsleiterin der Gewerbe-Akademie, äußerste sich erfreut über das konkrete Interesse der Besucher: „Ich glaube, wir konnten durch unsere Informationen dazu beitragen, dem Weiterbildungswunsch vieler Besucher den letzten wichtigen Impuls zu geben.“