"Der Saldo aus positiven und negativen Bewertungen liegt aktuell bei plus 34,0 Punkte - im ersten Quartal lag er noch bei 21,4 Punkten. Diese Steigerung lässt auch die Handwerker der Region positiv in die Zukunft schauen: mehr als die Hälfte (50,8 Prozent) sieht optimistisch in die Zukunft.
Der Geschäftsklima-Index liegt bei 39,1 Punkten und damit gegenüber dem Vorjahresquartal von 45,4 Punkten deutlich niedriger. Aber die Steigerung im Blick auf den Jahresbeginn (damals 37,0 Punkte) ist spürbar.
Die Auftragslage, so Kammerpräsident Walter Tschischka weiter, hat sich im Jahresvergleich kaum geändert. Berichteten in 2012 noch 35,7 Prozent von einem Plus bei den Aufträgen, so sind es 2013 noch 31,6 Prozent. Dagegen haben auch die Auftragsrückgänge abgenommen, nämlich von 19,7 Prozent auf aktuell 16,1 Prozent. Auch hier ist die Erwartung der Handwerker positiv gestimmt, denn 33,9 Prozent glauben, dass die Eingänge künftig steigen werden gegenüber 27,6 Prozent im Vorjahresquartal.
Die Kapazitätsauslastung hat - entsprechend der Gesamtentwicklung - leicht abgenommen. Aktuell arbeiten 56,3 Prozent der befragten Firmen mit einem Auslastungsgrad von maximal 80 Prozent. Dagegen konnten im zweiten Quartal 2013 43,8 Prozent der Firmen ihr Potenzial voll ausschöpfen.
Die Umsatzsituation hat sich, so Tschischka weiter, insgesamt verbessert. Steigende Umsätze hätten 44,9 Prozent der Betriebe gemeldet, vor einem Jahr waren es 44,8 Prozent. Mit sinkenden Aufträgen mussten im zweiten Quartal nur 17,1 Prozent der Befragten kalkulieren. Im Vergleichsquartal des Vorjahres waren es dagegen noch 19,1 Prozent, so dass der Saldo einen Wert von derzeit 27,8 Punkten ergibt gegenüber 25,7 im Vorjahresquartal. Die Erwartungen in Richtung Umsatz sind allerdings verhaltener als noch im Vorjahr. Zwar ist die Zahl der Betriebe, die von steigenden Umsätzen ausgehen, annähernd gleich geblieben (aktuell 304, Prozent; 2012: 30,9 Prozent), aber mit Umsatzrückgängen rechnen 2013 16,6 Prozent gegenüber nur 11,8 Prozent in 2012.
Die hohe Investitionsquote des Vorjahresquartals konnte in 2013 erwartungsgemäß nicht mehr erreicht werden. Dennoch ist die Bereitschaft der Betriebe im Kammergebiet zu investieren nach wie vor gut. Immerhin 54,9 Prozent haben Investitionen getätigt, ein Jahr zuvor waren es noch 60,3 Prozent. Auch für die kommenden Wochen plant derzeit die Hälfte der Unternehmen ein Investitionsvorhaben, Tschischka forderte für die Betriebe, die sich "den Herausforderungen unserer Zeit" stellten, Rahmenbedingungen, um die Anpassungsfähigkeit und die Innovations- und Investitionsfähigkeit der Betriebe zu stärken. Denn, so Tschischka wörtlich: "Wir sind nicht nur Handwerker. Wir sind der Motor, der Deutschland antreibt. Dies ist unsere Botschaft in diesen Tagen".