Die Handwerksordnung schrieb das Prinzip der Qualifikation als Grundlage des Handwerks fest und legte damit die Basis für dauerhafte Entwicklungsfähigkeit und innovative Kraft des Handwerks "von innen" heraus.
Ludwig Erhard förderte das Handwerk als eigenständigen Stützpfeiler der Sozialen Marktwirtschaft und des "deutschen Wirtschaftswunders":
"Ich habe mich zur Handwerksordnung bewusst bekannt, weil ich der Überzeugung bin, dass hierdurch die handwerkliche Leistung und Qualitätsarbeit gefördert wird." Seine Rolle als wirtschaftlicher und gesellschaftspolitischer Stabilitätsfaktor hat das Handwerk bei Herausforderungen wie der Deutschen Einheit und den Finanz- und Wirtschaftskrisen der vergangenen Jahre bewiesen.
Aktuell sind rund 1 Million Betriebe in die Handwerksrollen und in das Verzeichnis des handwerksähnlichen Gewerbes eingetragen, in der Region sind knapp 13.000 Betriebe aktiv.
Im Handwerk erwirtschaften über 5,3 Millionen Erwerbstätige, davon rund 402.000 Auszubildende, einen Jahresumsatz von rund 507 Mrd. Euro. In der Region Rhein-Neckar-Odenwald erarbeiten über 84.000 Erwerbstätige im Handwerk, davon rund 4.900 Auszubildende, einen Jahresumsatz von mehr als 5,7 Mrd. Euro.
Insgesamt bieten fast 150 verschiedene Handwerkszweige ein breites, differenziertes und qualitativ hochwertiges Angebot an Waren und Dienstleistungen an.
Handwerksunternehmen sind in der Mehrzahl familiengeführte Unternehmen. Sie sind lokal und regional verankert, innovationsstark und treiben den technischen Fortschritt voran. Das beweisen sie 2013 unter dem Jahresmotto "Zukunft kommt von Können".