Der neue Präsident Alois Jöst ist Jahrgang 1950, verheiratet und hat zwei Kinder. Er absolvierte nach seiner Lehrzeit bereits 1972 die Meisterprüfung im Maler- und Lackierer-Handwerk und übernahm 1983 den seit 1948 existierenden Familienbetrieb in Heidelberg. Inzwischen hat die nächste Generation Einzug gehalten im Betrieb und so steht Sohn Andreas dem in Sachen Ehrenamt eingespannten Vater zur Seite.
Alois Jöst hat schon seit Jahren Führungserfahrung sammeln können. So ist er seit 29 Jahren Obermeister der Maler- und Lackierer-Innung Heidelberg, eine Aufgabe, die er von Karl Gebhardt übernommen hatte. Schon seit vielen Jahren hat er Sitz und Stimme im Vorstand der Kreishandwerkerschaft Heidelberg.
Bevor er sich um das höchste Ehrenamt im Kammerbezirk beworben hat, hat Alois Jöst das Amt eines Vizepräsidenten bekleidet und ist erfolgreich in die Aufgabe hineingewachsen. Bereits in den vergangenen knapp zwei Jahren hatte der jetzige Präsident den erkrankten Vorgänger, Walter Tschischka, zusammen mit seinem Vizepräsidentenkollegen Martin Sättele vertreten. Dabei konnte er für das Netzwerk ausgesprochen wichtige Kontakte knüpfen und bestehende Verbindungen stärken.
In einer ersten Erklärung vor den Delegierten des „Parlaments des Handwerks“ bezeichnete er die Digitalisierung als ein wichtiges Aufgabenfeld der Zukunft. Die Stärkung der Betriebe liege ihm am Herzen. Hier wolle er sich einbringen und dem Handwerk zur Seite stehen.
Daneben betonte er das hohe Gut der Selbstverwaltung als Teil der wirtschaftlichen Selbstverwaltung, denn sie gewährleiste die wirtschaftliche Selbstbestimmung. Jöst wörtlich: „Nur ein selbstbestimmtes Handwerk ist ein starkes Handwerk.“ Er forderte das Handwerk auf, seine Zukunft in die Hand zu nehmen und selbst zu gestalten. Dazu erwarte er auch Impulse aus der Mitte des Handwerks.
Er forderte weiter die politische Unterstützung, eine Aufgabe, der er sich in den nächsten Jahren stellen werde. Denn, so Jöst weiter, „Das Handwerk – aber auch die Gesellschaft – braucht Visionen mit Mut, Tatkraft und vor allem Menschen, die diese Visionen auch zielstrebig umsetzen.“ Diese „Arbeit für das Handwerk“ bedeute immer auch „für das Handwerk kämpfen“. Darin sehe er seine Aufgabe in den nächsten Jahren.