„Dass sich diese Bestätigung für Qualität in der Berufsorientierung in unserem Kammergebiet so häuft, macht mich stolz“, sagte Steffen Haug, Vizepräsident der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, auch mit Blick auf jene Schulen, die sich das BoriS-Berufswahl-Siegel nun schon zum wiederholten Male verdienen. Er begrüßte zur Preisverleihung hochkarätige Gäste, die mit ihrem Kommen den hohen Stellenwert der Zertifizierung unterstrichen. So zählten die Bürgermeisterin der Stadt Eppelheim, Patricia Rebmann, der Bürgermeister der Stadt Ladenburg, Stefan Schmutz, der Bürgermeister der Gemeinde Obrigheim, Achim Walter, nebst dem ersten Stellvertreter des Oberbürgermeisters der Stadt Sinsheim, Peter Hesch, und dem ersten Bürgermeister-Stellvertreter der Stadt Neckargemünd, Jürgen Rehberger, zu den Gästen. Darüber hinaus waren die Stadträtin der Stadt Mannheim, Nina Wellenreuther, und Klaus Koch, Geschäftsführer des Schulverbands, zugegen.
Für die Zertifizierung hatte sich jede der Schulen einem gründlichen Verfahren unterzogen, das ihren Einsatz im Zuge der Berufsorientierung genau auf den Prüfstand stellte. Wer bestehen will, muss weit über die in Bildungsplänen und Verwaltungsvorschriften geforderten Standards hinausgehen. Die ausgezeichneten Schulen der Region haben das bewiesen. „Damit zeigen Sie eine vorbildliche Leistung, mit der Sie einen Maßstab für andere Schulen setzen und mit ihren individuellen Lösungen und Ideen Vorbild sind“, so Vizepräsident Steffen Haug. „Sie alle zeigen, wie sehr Ihnen Ihre Schüler am Herzen liegen und wie wichtig es Ihnen ist, dass diese weiter ihren Weg in eine lohnende Zukunft gehen, selbst wenn Sie sie aus ihrer Obhut entlassen haben.“
Auch die verschiedenen Laudatoren waren voll des Lobes für die Einsatzbereitschaft in den ausgezeichneten Schulen. „Im Lehrerkollegium ist man sich einig, dass alle über die normalen schulischen Angebote hinausgehenden Maßnahmen und Projekte ein Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung der Schüler und damit auch zu ihrer Berufs- und Studienorientierung sind“, hob beispielsweise Juror Lars Hoffmann das Engagement der Verantwortlichen im Max-Born-Gymnasium Neckargemünd hervor.
Die Vernetzung der Lehrer untereinander und die Zusammenarbeit mit vier weiteren Schulen, um Synergieeffekte zur erzielen, betonte Laudator Bernhard Gröner bei der Auszeichnung der Parkringschule St. Leon-Rot lobend. Er sprach auch für die Merian-Realschule Ladenburg, die selbst unter den erschwerten Bedingungen infolge der Pandemie alle Herausforderungen der Berufsorientierung „mit Kreativität und Umsicht“ gemeistert habe, was sich darin zeigt, dass praktisch alle Schülerinnen und Schüler einen Praktikumsplatz erhielten.
Ebenfalls als Juror war Bernhard Gröner bei der Bewertung der Humboldt-Realschule Eppelheim dabei. Hier kam die Jury zum Schluss: „Der ständige Austausch und die Bereitschaft zu Veränderungen ermöglichen eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Berufsorientierungskonzeptes und die Anpassung der Maßnahmen“, sagte er in seiner Laudatio.
Die Realschule in Obrigheim überzeugte die Jury mit ihren vielen Kooperationen und attraktiven Förderangeboten, zu denen auch ein jährlicher Roboterwettbewerb zählt sowie eine Technikklasse mit Zusatzunterricht bereits ab Klasse 5. „Die hohen Anmeldezahlen bestätigen den Erfolg des Konzepts“, unterstrich Thomas Mayer in seiner Laudatio.
Hannah Reichenecker, Koordinatorin Berufsorientierung bei der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald und Jurorin, war begeistert vom Engagement und der hohen Motivation im SBBZ Luise von Baden, das geradezu ansteckend wirke. „Insbesondere die individuelle Unterstützung und Begleitung jeder Schülerin und jedes Schülers ist beeindruckend“, sagte sie.
Auch für die Seckenheimschule in Mannheim hatte die Laudatorin lobende Worte mitgebracht. „Kooperationen werden gepflegt und weiter ausgebaut, Praktika begleitet und die so wichtigen Schlüsselkompetenzen eines jeden einzelnen Schülers werden gefördert, entwickelt und gestärkt“, erläuterte Hannah Reichenecker den Grund dafür, weshalb die Schule das BoriS-Berufswahl-Siegel bereits zum vierten Mal in Folge erhält.
Dass sich ein modernes Gymnasium nicht ausschließlich auf die Orientierung zum Studium beschränken müsse, habe das Bergstraßen-Gymnasium Hemsbach erkannt, so Laudator Thomas Mayer. „Die vielseitige Kooperation mit betrieblichen Partnern ermöglicht den Schülerinnen und Schülern ein breit gefächertes Informationspotenzial, um in verschiedenen Berufsfeldern Einblick zu erhalten“, sagte er.
Die Kraichgau-Realschule Sinsheim überzeugte die Jury mit einer großen Vielfalt an „sehr gut strukturierten“ Informationsquellen. „Die systematische individuelle Beratung und Betreuung jeder einzelnen Schülerin und jedes Schülers sind als Schwerpunkt gewährleistet und gesichert“, so Claudia Orth, Leiterin des Geschäftsbereichs Berufliche Bildung bei der Handwerkskammer Mannheim Rhein Neckar-Odenwald, in ihrer Laudatio. „Die Einbindung externer Partner, insbesondere der Agentur für Arbeit, wird nachhaltig betrieben und gezielt eingesetzt.“ Dafür wurde die Kraichgau-Realschule nun mit der Erstzertifizierung durch das BoriS-Berufswahl-Siegel belohnt.
Auf dem Foto: Freuten sich über die Zertifizierung mit dem BoriS-Berufswahl-Siegel (von links nach rechts): Marcel Kaibel und Frank Steininger (beide Projektansprechpartner im Max-Born-Gymnasium Neckargemünd), Andreas Breddermann (Projektansprechpartner der Parkringschule St. Leon-Rot), Nadine Wundrack und Nicole Nickel (beide Projektverantwortliche / BO der Kraichgau-Realschule Sinsheim), Michael Bausewein (Projektverantwortlicher im Bergstraßen-Gymnasium Hemsbach), Stefanie Klopatowski (Projektverantwortliche in der Humboldt-Realschule Eppelheim), Uwe Schäfer (stellvertretender Schulleiter der Merian-Realschule Ladenburg), Maike Danzer (Projektansprechpartnerin im SBBZ Luise von Baden Neckargemünd), Petra Fuhry (Projektansprechpartnerin in der Seckenheimschule Mannheim) sowie Florian Hildenbrand (zweiter Konrektor der Realschule Obrigheim).