Dazu präsentiert sich das Handwerk erneut mit dem größten Stand auf der Ausbildungsmesse und großer LED-Wand im Zentrum, direkt am Eingang. Auf 220 Quadratmetern wird es nicht nur vielfältige Informationen geben, sondern vor allem auch Handwerk zum Erleben und Anfassen. „Kein anderer Stand auf der Messe bietet so viele Mitmach-Erlebnisse wie wir“, verspricht Leonard Kopp. Mit verschiedenen Aktionen möchte man die Vielfalt an Berufen greifbar machen und dem Nachwuchs die Möglichkeit geben, sich auszuprobieren und dabei nicht nur Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, sondern auch Lust auf Arbeiten zu entwickeln, die mit jedem Handgriff sichtbar machen, was man leistet.
Da wird es beispielsweise wieder die Back-Challenge bei der Bäcker-Innung geben. Sie beinhaltet nicht nur das Abschätzen von Teiggewichten, sondern auch das Brezel-Schwingen und das Erlernen so manch anderer Backtechnik. Im Bereich Bau können Nachwuchshandwerker mauern und bei den Lackierern nimmt eine VR-Brille mit in digitale Welten und ermöglicht ein Ausbildungserlebnis 2.0, bei dem man im virtuellen Raum das Lackieren mit der Sprühpistole üben kann, ohne sich zu bekleckern. Auch die Schornsteinfeger bieten diese neue Technik, um das Höhenerlebnis beim Arbeiten auf dem Dach fühlbar zu machen, und zeigen mit der Rohrkamera zudem eine weitere moderne Technologie und ihre Einsatzmöglichkeiten. Im Bereich Kfz wird unter der Anleitung von Azubis zum Schrauben an einem Motor geladen, die Steinmetze weisen in den Umgang mit dem Meißel ein und bei den Zahntechnikern und Orthopädietechnikern gibt es jede Menge Anschauungsmaterial von Orthesen und Prothesen bis hin zum elektronischen Arm. Auch die Innung für Elektro- und Informationstechnik ist nebst den Tischlern und den Anlagenmechanikern für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie der Stuckateur- und Gipser-Innung vertreten. Sie alle geben Einblicke in ihre Berufe. Dass an vielen Ständen auch Azubis vor Ort sind, die von der Ausbildung in ihrem Gewerk aus erster Hand berichten können, gibt den interessierten Schülerinnen und Schülern einen noch direkteren Einblick in den jeweiligen Beruf und soll zudem dabei helfen, Berührungsängste zu überwinden.
So manches ausprobieren kann man auch im Stand-Bereich der Handwerkskammer. Beispielsweise die Tupftechnik oder Raster-Vergrößerung für den Beruf des Malers. An Frisierköpfen lässt sich testen, was das Friseurhandwerk ausmacht. Es gibt eine Leonardobrücke, für deren Aufbau man Pläne lesen und umsetzen muss, so wie es in vielen Bauberufen erforderlich ist. „Wir möchten das zeigen, was Handwerk ausmacht – ganz praktisch und nicht nur in der Theorie“, fasst Leonard Kopp zusammen. Alle Handwerksberufe zu zeigen ist freilich unmöglich, denn es gibt über 130 Ausbildungszweige. Die Mitarbeiter der Handwerkskammer informieren jedoch zu jedem Gewerk und beantworten die Fragen von Schülerinnen und Schülern auch zu den Berufen, die nicht vor Ort vertreten sind. Ergänzend informiert der Geschäftsbereich Meisterprüfung über die Möglichkeiten nach der Ausbildung. „Mit der Weiterbildung zum Meister eröffnen sich großartige Karrieremöglichkeiten“, sagt Leonard Kopp. „Gerade heute sind die Chancen, sich im Handwerk selbständig zu machen oder einen Betrieb zu übernehmen, so gut wie nie zuvor.“
Wer kompakt zusammengefasst informiert werden will, kann auch die Vorträge der Handwerkskammer im Infoforum besuchen. Jeweils am Donnerstag, 9. Februar, und Freitag, 10. Februar, ist von 9:30 – 10:00 Uhr im Info-Forum der Vortrag „Karrieremöglichkeiten im Handwerk – Ausbildungsbotschafter berichten“ zu hören. Am Samstag, 11. Februar, steht von 13:00 – 13:30 Uhr der Vortrag „Ohne Handwerk geht nichts: Wie du mit dem Meistertitel vom Fachkräftemangel profitierst“ auf dem Programm.