"Abiturienten müssen mehr erfahren über die Vielfalt der Handwerksberufe und ihrer Karrieremöglichkeiten", erklärte Alois Jöst.
Natürlich freue sich das Handwerk darüber, wenn die Kultusministerin ankündige, künftig insbesondere an den Gymnasien für eine berufliche Ausbildung zu werben. Der Mannheimer Kammerpräsident erwartet von der Weiterentwicklung der Berufsorientierung eine ausgewogenere Information der Schülerinnen und Schüler.
Jöst ermunterte die zukünftigen Abiturienten, bei der Berufswahl alle Alternativen abzuwägen: "Auch auf der Zielgeraden zum Studium lohnt der Blick zur Seite." Das Handwerk mache Abiturienten spezifische Aus- und Weiterbildungsangebote. Verschiedene Studien zeigten zudem, dass die Arbeitslosigkeit unter Handwerksmeistern niedriger sei als unter Hochschulabsolventen, ihr Verdienst sei vergleichbar.
Und Jöst wörtlich: "Eine gute Berufsorientierung muss sämtliche Bildungsperspektiven in Ausbildung und Studium vermitteln." Nur dann könne die richtige Berufsentscheidung getroffen werden. Dies stelle hohe Ansprüche auch an die Lehrkräfte, sie müssten über das nötige Wissen verfügen.
"Der neue Leitfaden unterstützt die Lehrkräfte. Noch wichtiger ist es aber, die Berufsorientierung stärker in der Lehreraus- und Weiterbildung zu verankern", forderte der Mannheimer Kammerpräsident abschließend.