Demgegenüber stieg die Zahl der Auszubildenden im Jahr 2008 um 4,4 Prozentpunkte auf nunmehr 6.013. Eine Zahl, die Müller zuletzt vor zehn Jahren vermelden konnte.
Allein 2008 wurden 2.253 neue Berufsausbildungsverträge zwischen Rhein, Neckar und Odenwald abgeschlossen, und damit 1,6 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor.
Wie schon in den Vorjahren blieb der Anteil der männlichen Lehrlinge konstant: mit knapp 75 Prozent - also 4.506 - sind sie den weiblichen Handwerkerinnen, die auf 1.507 (25,1 Prozent) kommen, voraus. 689 dieser Lehrlinge haben keinen deutschen Pass und damit genau 11,5 Prozent.
Auf die Frage, was denn der Lehrling 2008 lerne, wusste Müller auch eine präzise Antwort: 721 von ihnen erlernen den Beruf des Kraftfahrzeugmechatronikers. 16 Mädchen mischen bei diesem "männlichen Traumberuf" kräftig mit. Zweitplatzierter Ausbildungsberuf ist der Friseur mit 562 Eintragungen. Hier liegt es ein wenig anders. Denn 479 junge Damen üben sich mit Schere und Kamm, und 83 junge Herren tun es ihnen gleich. Knapp jeder dritte Lehrling in diesem Beruf (159) hat einen ausländischen Pass. Drittplatzierter im Ranking der handwerklichen Ausbildungsberufe ist der Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik, der mit 405 Verträgen. Auch hier wagen es 5 junge Damen, in die Sphalanx der Herren einzubrechen. Die weiteren Berufe der Hitliste sind neben den Fachverkäuferinnen im Bäcker-Handwerk der Anlagenmechaniker sowie der Maler und Lackierer sowie der Metallbauer.
2008 sei zudem auch ein gutes Prüfungsjahr gewesen, so Müller weiter. Denn in den beiden Halbjahres-Prüfungen fielen nur 134 von 1.544 (8,7 Prozent) der angetretenen Lehrlinge durch.
Auch der weitere Sprung auf der Karriereleiter war wieder gefragt. Mit 564 Prüflingen verzeichnete die Meisterprüfung 2008 ein geringes Plus von 4 Prüflingen gegenüber 2007 und stabilisierten sich auf dem Niveau. An der Spitze der Meisterprüfungen stand - wie schon in den Vorjahren - der Friseur-Beruf (180 Teilnehmer), gefolgt von den Hörgeräteakustikern (76), den Kraftfahrzeugtechniker (54) und den Bäckern (42).
Auch die Weiterbildungsstatistik zeigt, so der Kammerhauptgeschäftsführer, weiter nach oben. Deutlich mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer (1.579) besuchten die Bildungsakademie und absolvierten in 126 Kursen fast 18.000 Unterrichtsstunden.
Für Müller sind diese Zahlen, Daten und Fakten ein Beweis für lebendiges Handwerk in der Region Rhein-Neckar-Odenwald, das sich kontinuierlich weiter entwickelt und so aktiv die Zukunft gestaltet.