"Es ist nur konsequent, ein so erfolgreiches Programm nach 16 Jahren nicht einfach einzustellen, sondern das Bewährte weiterzuentwickeln", sagte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, Dieter Müller.
Mit knapp 2.000 ESC-Beratungen in 2013 wurde die Quote aus dem Jahr 2012 um zwei Prozent gesteigert. Neun von zehn Kunden haben nach einer ESC-Beratung Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt und dabei im Durchschnitt 41.000 Euro investiert. "Hochgerechnet auf das Jahr 2013 sind dies fast 100 Millionen Euro an Investitionen im Land", betonte Müller. Hintergrund ist die anstehende Novelle des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes in Baden-Württemberg. Wer zukünftig energetisch modernisiert, kann die Verpflichtungsquote zum Einsatz Erneuerbarer Energien durch Vorlage eines Sanierungsfahrplans-BW senken.
Müller forderte den baden-württembergischen Umweltminister Franz Untersteller auf, weitere Projekte in der Gebäudeenergieberatung zu fördern. Dabei sollten die Beratungsprogramme unkompliziert und unbürokratisch für Hauseigentümer und Berater aufgesetzt werden. Müller: "Das wäre ein großer Beitrag zum Ziel Baden-Württembergs, 50 Prozent an Energie bis zum Jahre 2050 einzusparen". Gerade in der Gebäudesanierung seien die Einsparmöglichkeiten enorm. Da Häuser sehr unterschiedlich in Technik, Konstruktion oder Wärmedämmung und damit besonders in ihrem jeweiligen Energiebedarf seien, brauche es für die Ermittlung einen qualifizierten Energieberater. Er erstellt ein kompaktes Angebot zur Beratung von Hauseigentümern und zur energetischen Bewertung der Wohnimmobilie. Der Sanierungsfahrplan-BW soll ab Anfang 2015 den EnergieSparCheck als Förderprogramm für Gebäudeenergieberatung ablösen.