In seiner Laudatio bescheinigte für die Jury Jürgen Kriege der Schule, die sich nach Änderung der Schulform in eine Gemeinschaftsschule erneut beworben hatte, eine „evidente Weiterentwicklung“ in Sachen Berufsorientierung mit einer in vielerlei Hinsicht größeren Effizienz. Besonders aufgefallen seien der Jury die vielen außerschulischen Institutionen, von denen ein Vertreter eines Kooperationsbetriebes der Jury Rede und Antwort gestanden habe. Zudem seien Berufspaten anwesend gewesen und hätten von ihrer Arbeit berichtet.
Bei der Befragung der Schüler, die sich lobend über die Vorbereitung, die Begleitung und die Nachbereitung der Praktika äußerten, fiel der Jury besonders auf, „mit welcher Klarheit die Schüler die Intentionen der pädagogischen Arbeit ihrer Lehrerinnen und Lehrer durchschauten und anerkannten“. Die Schüler dokumentierten sorgfältig die einzelnen Elemente der Berufsorientierung in einem Ordner, der Protokoll und Rückmeldungen der Praktikumsbetriebe beinhaltet.
Selbstverständlich, so Kriege für die Jury weiter, seien auch Bewerbungs-Simulationen Bestandteil der schulischen Arbeit, wobei die Arbeitsagentur und örtliche Einrichtungen den Realitätscharakter der Rollen verstärkten.
Der Unterricht werde begleitet von verschiedenen Projektarbeiten, an denen sich auch außerschulische Personen und Institutionen beratend beteiligen. Mit diesem Zusammenspiel füge sich die Schüler einerseits in das Leben der Gemeinde ein und erwerbe gleichzeitig hohe Anerkennung für diese soziale Tätigkeit.
Lobend hob die Jury hervor, dass „die meisten Lehrkräfte des Kollegiums sich an der Berufsorientierung“ beteiligen, so dass sich die Arbeit sinnvoll verteile und sich beim Ausfall einer Person keine Unterbrechung ergebe.
Abschließend kommt die Jury zu dem Urteil: „Die Gerbersruh-Gemeinschaftsschule ist gut aufgestellt und leistet anerkennenswertes auf dem Gebiet der Berufsvorbereitung und Berufswahlvorbereitung.“ Dabei erfahre die Schule wertvolle Unterstützung durch die Gemeinde, von Firmen und Institutionen.
Die Jury wörtlich: „Wir gratulieren der Gerbersruh-Schule, dem Kollegium und der Schulleitung und der Gemeinde Wiesloch zur neuen und erneuten Gewinnung des Boris-Berufswahlsiegels.“
Klaus Rothenhöfer, Ehrenamtlicher Oberbürgermeister-Stellvertreter der Stadt Wiesloch, gratulierte der Schule namens des Bürgermeisters und des Gemeinderates. Das Boris-Berufswahlsiegel sei Anerkennung für Mühen und Arbeit der Schule, aber auch der Arbeit mit den Kooperationspartnern. Gerade bei politischen Diskussionen im Gemeinderat, wenn es um die Schule gehe, sei das Siegel ein wichtiges Argument, die Stellung der Schule in der Stadt Wiesloch weiter zu fördern und voranzubringen.
In ganz Baden-Württemberg sind derzeit 550 Schulen berechtigt, das Berufswahlsiegel zu tragen. Das Schild „Boris“ signalisiert Schülern und Eltern: Hier wird eine vorbildliche Berufsorientierung geboten.