"Schülerinnen und Schüler der Klassen acht und neun von Haupt-, Werkreal-, Real- und Gemeinschaftsschulen erleben in rund 80 Stunden durch praktische Berufserprobung, wo ihre individuellen Stärken liegen und bekommen realistische Vorstellungen von den Ausbildungsberufen", erklärte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. "Viele Schülerinnen und Schüler wissen nicht, wie vielfältig und interessant unsere Ausbildungsberufe sind. Die frühzeitige Praxiserfahrung durch ‚ProBeruf‘ gibt ihnen Orientierung und motiviert für eine berufliche Ausbildung."
An baden-württembergischen Haupt-, Werkreal- und Realschulen wird ab Klasse sieben verbindlich eine Potenzialanalyse durchgeführt. Ziel ist es, dass mehr Jugendliche eine bewusste Berufswahl treffen, ihnen der direkte Übergang von der Schule in die betriebliche Ausbildung gelingt und Ausbildungsabbrüche vermieden werden. Mit den Ergebnissen aus der Potenzialanalyse können sich dann die Schülerinnen und Schüler der Klassen acht und neun in mindestens drei aus einer ganzen Reihe von Berufen erproben. Das Spektrum der Berufe aus dem Handwerksbereich reicht von B rufen aus den Berufsfeldern wie z. B. Bau- und Kfz-Technik, Farb- und Raumgestaltung über Berufsfelder in der Metall- und Holztechnik bis hin zu IT-Medien und Berufen in Wirtschaft/Verwaltung.
Kammerpräsident Alois Jöst wörtlich: "Die überbetriebliche Bildungsstätte ist mit ihrer Praxisnähe, ihrer Ausstattung, der Erfahrung und Kompetenz ihres Ausbildungspersonals dafür geeignet, Schülerinnen und Schüler auf das Berufsleben vorzubereiten und ihnen den Weg in eine Berufsausbildung zu ebnen." Grundlage ist eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Bildungsakademie und den teilnehmenden Schulen. Lehrkräfte können ihre Schülerinnen und Schüler bei den Maßnahmen begleiten und werden, wie die Eltern auch, über die Ergebnisse der Berufserprobung informiert.