Der Vorteil von Energiecontracting liege auf der Hand, sagte Tschischka weiter. Anstatt dem Verbraucher, einer Kommune oder einem Betrieb die Last der Finanzierung und Betreuung moderner energiesparender Haustechnik aufzuladen, nehme Contracting dem Kunden das alles ab. Aber das Handwerk brauche das richtige Rüstzeug, um als Anbieter für kleine handhabbare Projekte im Markt aufzutreten. Tschischka: "Die entscheidenden Stichworte sind Finanzierung, Risikoabsicherung und Vertragsvereinfachung."
Vor allem für Kleinanwendungen würden die Möglichkeiten noch viel zu wenig genutzt, stellte Tschischka fest. Die Chance bestehe nun darin, die praktizierten Energiecontractingmodelle von etablierten Anbietern auf kleine Projekte herunter zu brechen und handwerkstauglich zu machen. "Für uns fängt die eigentliche Arbeit jetzt erst an", sagte Tschischka weiter. Der Theorie müsse nun der zweite Schritt folgen und die Bausteine für ein Handwerkscontracting erarbeitet werden: "Dazu gehören Praxisbeispiele, an denen konkret zu lernen ist, wie ein kleines Contracting funktionieren kann, wie man Partner wie zum Beispiel Energiegenossenschaften zur Finanzierung einbindet und wie man das Interesse beim Kunden weckt."
In einem Heidelberger Modellprojekt versuchen verschiedene Partner derzeit gemeinsam, ein innovatives, breitenwirksames Modell für die Zukunft zu suchen, das langfristig zur Beschäftigungssicherung im Handwerk beiträgt und gleichzeitig das Klima schützt.