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Gute Konjunkturzahlen für das Handwerk im ersten Quartal 2014

Milder Winter hält bremsende Einflüsse in Grenzen / Konjunkturindikator steigt auf 55,1 Punkte / Hauptgeschäftsführer Dieter Müller: Steuerbonus erhalten

(lifePR) (Mannheim, )
Einen Traumstart hat das Handwerk der Region ins Jahr 2014 hingelegt. Das belegen die Zahlen der vierteljährlichen Konjunkturumfrage der Handwerkskammer in Kooperation mit Creditreform. Danach ist die Mehrheit der Handwerksbetriebe im Kammergebiet mit der Geschäftslage im ersten Quartal 2014 mehr als zufrieden. Der milde Winter hat danach die bremsenden Einflüsse in Grenzen gehalten. So beurteilten die Betriebe der Region ihre Geschäftslage wesentlich positiver als noch vor einem Jahr. Mehr als die Hälfte der Betriebe (54,4 Prozent) zeigte sich äußerst zufrieden, wohingegen es vor einem Jahr lediglich 41,2 Prozent waren. Der Konjunkturindikator kletterte im ersten Quartal 2014 auf 55,1 Punkte, "ein Wert, der deutlich über den Zahlen des ersten Quartals 2013 liegt", stellt Dieter Müller fest, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald.

Der normalerweise im Winter übliche Einbruch des Umsatzes fiel 2014 aus, denn anders als 2013, als noch ein harter Winter nicht nur die Straßen, sondern auch die Konjunktur auf Eis legte, meldeten die Betriebe der Region Rhein-Neckar-Odenwald ein Umsatzplus. So freuten sich im ersten Quartal 26,7 Prozent der Unternehmen über steigende Umsätze, während 27,8 Prozent sinkende Umsätze zu verzeichnen hatten. Dies sind deutlich bessere Zahlen als noch vor einem Jahr, als 49 Prozent sinkende Umsätze beklagten und lediglich 17,5 Prozent ein Plus verbuchen konnten. Dementsprechend hoch war der Grad der Auslastung im zurückliegenden Quartal. Denn zugenommen hat die Zahl der Betriebe, die mehr als 80 Prozent Auslastung verzeichneten (von 31,9 Prozent auf aktuell 41,4 Prozent). Entsprechend rückläufig war die Zahl der Betriebe, die deutlich weniger ausgelastet waren. Was die Mitarbeiter in den Handwerksbetrieben angeht bewegen sich die Handwerksbetriebe kontinuierlich: Mehr als 87 Prozent konnten ihre Stammbelegschaft halten.

Beim Blick in die Zukunft zeigen sich die nordbadischen Handwerksunternehmer weiterhin optimistisch. Mehr als zwei Drittel (69,5 Prozent) rechnen in den kommenden Monaten mit guten Geschäftsaussichten, nach "nur" 59,1 Prozent vor einem Jahr. Die Zahl der Pessimisten hat sich demzufolge im Jahresverlauf von 5,5 Prozent auf nur noch 2,1 Prozent verringert.

Die gute Ausgangslage macht die Handwerker der Region nicht blind. Daher geht der Blick des Handwerks auf die künftige Auftragslage größtenteils optimistisch, wenngleich spürbar verhaltener ist als noch vor einem Jahr. 45,2 Prozent der befragten Unternehmer gehen von einem Umsatzplus im kommenden Quartal aus, vor einem Jahr waren es noch 59,7 Prozent. Der Anteil der Skeptiker bewegt sich mit einem Wert von 7,4 Prozent nahezu auf dem Vorjahresniveau von 7,8 Prozent.

Eine ähnliche Entwicklung zeichnete die Umsatzerwartungen aus, denn nur noch 45,3 Prozent rechnen mit einem Umsatzplus, während es vor einem Jahr noch 63,1 Prozent der Unternehmer waren. Die negativen Bewertungen sind dagegen im Wesentlichen unverändert geblieben, denn vor einem Jahr kalkulierten 7,7 Prozent ein Umsatzminus ein, während es aktuell nur noch 5,5 Prozent sind.

Auch die Investitionsbereitschaft ist weiterhin ungebrochen und bewegt sich auf hohem Niveau. Knapp die Hälfte (48,5 Prozent) haben Geld für Maschinen und Ausrüstung in die Hand genommen, im gleichen Zeitraum des Vorjahres 49,4 Prozent. Die Bereitschaft zu Investitionen besteht auch für das zweite Quartal, in dem 58,8 Prozent Investitionen durchführen wollen.

Trotz der guten Zahlen im zurückliegenden Quartal sieht das Handwerk die ersten vier Monate der neuen Bundesregierung skeptisch. "Das Thema 'kalte Progression' wurde nicht angepackt. Schlimmer noch: der Bundesfinanzminister rechnet sogar die Mehreinnahmen durch die kalte Progression in die Haushaltsplanung mit ein", so Hauptgeschäftsführer Müller bei der Vorlage der Konjunkturzahlen. Völliges Unverständnis zeigte er darüber, das Thema "Steuerbonus" zu thematisieren. "Der Steuerbonus muss erhalten bleiben. Denn er bietet einen wichtigen und starken Anreiz, insbesondere für energetische Modernisierungen", so Müller weiter.

Sorgenfalten werfe zudem die neueste Entwicklung der Rentenreform und die Debatte um den Mindestlohn auf die Stirn der Handwerker. "Denn die Konsequenzen für die Betriebe werden bei den Lohn- und Lohnnebenkosten zu spüren sein", so Hauptgeschäftsführer Müller in einer ersten Einschätzung.

Das Handwerk der Region Rhein-Neckar-Odenwald umfasst ca. 12.700 Betriebe ca. 85.000 Beschäftigte sowie 4.667 Auszubildende, die einen Umsatz von knapp 6 Milliarden Euro erwirtschaften.

Information:

Der aktuelle Konjunkturbericht für das 1. Quartal 2014 ist in voller Länge auf der Homepage der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald unter Handwerk regional/Konjunktur abgelegt.

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